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Fahrradausflüge für alle: Der Berliner Verein „Radeln ohne Alter“ hofft auf Spenden.

© picture alliance / dpa/Kay Nietfeld

Tagesspiegel-Spendenaktion: Berliner Verein sammelt Geld für Rikscha-Ausflüge mit Senioren

Dank Rikscha-Touren können ältere Menschen raus aus der Wohnung und rein in die Stadt. Nun möchte der Verein „Radeln ohne Alter“ seine Arbeit nach Friedrichshagen ausdehnen.

Im Frühjahr gibt es kaum etwas Schöneres, als mit dem Rad unterwegs zu sein und die erwachende Natur zu genießen. Aber warum sollte dieses Erlebnis nur Menschen mit uneingeschränkter Mobilität zugänglich sein? Dieser Gedanke treibt den Verein „Radeln ohne Alter“ an, der sich seit 2016 für die Förderung der Mobilität von Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit einsetzt.

Der Verein stellt spezielle Rikschas – Fahrräder mit Sitzflächen vorne vor dem Fahrer – bereit und kümmert sich um die Schulung ehrenamtlicher Fahrerinnen und Fahrer. Die Rikschas ermöglichen alltagsnahe Ausflüge für Seniorinnen und Senioren, die aufgrund ihrer Mobilitätseinschränkungen herkömmliche Fahrräder nicht nutzen können. Die ehrenamtlichen Fahrer werden von „Radeln ohne Alter“ geworben, geschult und betreut, um sicherzustellen, dass die Ausflüge nicht nur komfortabel, sondern auch sicher und unterhaltsam sind.

Passagiere sprechen noch Wochen später über die Fahrten

Für die Seniorinnen ist das Angebot ein „unglaublicher Zugewinn an Mobilität“. Das belegt eine wissenschaftliche Studie, die zeigt, dass der Bewegungsradius solcher Menschen, die sich meist nur noch mit einem Rollator fortbewegen können, durch die Rikscha-Ausflüge erheblich größer wird. Die Untersuchung des Instituts für Bildung, Entwicklung und Beratung ergab, dass die Teilnehmerinnen nicht nur an alte, bekannte Orte gelangen, sondern auch Erinnerungen wachgerufen werden. Die meisten Passagiere sprechen noch Wochen später von ihren Erlebnissen.

Für die ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer von „Radeln ohne Alter“ bedeutet die Teilnahme an diesem Projekt nicht nur die Bereicherung des Lebens älterer Menschen, sondern auch eine Verbesserung der eigenen Gesundheit und Fitness.

Aktuell plant der Verein die Erweiterung seines Wirkungsbereichs in den östlichen Teil von Berlin, genauer gesagt nach Friedrichshagen. Hier besteht die Möglichkeit, in Zusammenarbeit mit einem interessierten Nachbarschaftsheim Rikscha-Fahrten für Stadtteilbewohner, insbesondere für ansässige Pflegeheime, zu organisieren. Der Träger strebt an, durch den Aufbau eines neuen Standorts die Möglichkeit von Rikscha-Ausflügen für mobilitätseingeschränkte Menschen im gesamten Stadtgebiet zu erweitern.

Im Laufe der Jahre hat der Verein verschiedene Aktionen durchgeführt, darunter Touren mit dem Titel „Mittenmang Berlin“ und „Rund um die Puppen“. Diese Aktivitäten bieten nicht nur Unterhaltung und Freude, sondern auch die Möglichkeit, Orte zu erkunden, die mit herkömmlichen Verkehrsmitteln schwer zu erreichen sind. Eine weitere Kooperation im Oktober ermöglichte einer inklusiven Reisegruppe, mit zehn Rikschas Orte zu erkunden, die nicht mit dem Reisebus zu erreichen sind.

Jetzt hofft „Radeln ohne Alter“ auf die Hilfsbereitschaft der Tagesspiegel-Leserschaft. Schwerpunkt der diesjährigen, 31. Spendenrunde sind Hilfen für Kinder und Jugendliche, Frauen und alte Menschen. Ihre Spende ermöglicht nicht nur die Erweiterung des Rikscha-Projekts nach Friedrichshagen, sondern unterstützt auch weitere wertvolle Initiativen. Der Verein bittet um Spenden auf das Konto der Spendenaktion „Menschen helfen!“.

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