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Viel Instrumentales Theater, "Sur scène", "Staatstheater", "Mare Nostrum", "Aus Deutschland", "Erschöpfung der Welt", "Varieté" - Mauricio Kagels Werk steht für gelebte Zeitgenossenschaft, für ein Reagieren auf die Gegenwart der Kultur und Politik. Sehnsucht schwingt darin, Ironie und Trauer, und immer wieder neu spricht die Musik kunstreich aus, dass die Beschwörung kein Ende haben will.

Von Sybill Mahlke

"Hinter den sieben Bergen" heißt ein Schlüsselbild des Leipziger Malers aus dem Jahre 1973: Eine spiegelnde Asphaltstraße, flankiert vom "Eia-po-peia" der Hinweistafeln, schlängelt sich durch eine panorama-artige Natur- und Industrielandschaft bis zu den sieben Bergen am fernen Horizont, über denen eine barbusige Frau mit Blumen und bunten Luftballons, die trügerische Fata Morgana von Glück und Freiheit, auftaucht. Zwanzig Jahre später hat Wolfgang Mattheuer mit "Hinter den 7 x 7 Bergen" das Gegenstück geliefert, das sich wie ein bitter-elegischer Abgesang liest: Zwei Hochhäuser rahmen eine bis zur Meeresküste reichende und vom "Eia-po-peia" der Leuchtreklame überflutete Großstadtlandschaft ein, über der nun selbst drei lockende Freiheitsgöttinnen nicht mehr eine Spur von Zuversicht herbeizaubern können.

"Die Geschichte des Gold-Train" wurde für den Tagesspiegel von Ursula Grützmacher-Tabori übersetzt. Der Essay der amerikanischen Schriftstellerin Joyce Hackett erschien am Sonnabend durch ein Versehen ohne den Namen der Übersetzerin.

Autoren und Künstler sollen in Zukunft in Deutschland einen gesetzlichen Anspruch auf angemessene Vergütung erhalten. Das sieht ein von fünf Rechtsexperten erarbeiteter Gesetzentwurf zum Urhebervertragsrecht vor, der am Montag Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin in Berlin überreicht wurde.