zum Hauptinhalt

Vor dem Nahost-Gipfel in den USA am Dienstag hat sich US-Präsident Bill Clinton optimistisch über die Chancen für ein Friedensabkommen zwischen Israelis und Palästinensern gezeigt. Clinton betonte am Montag, er halte eine Einigung trotz der Regierungskrise in Israel für möglich, räumte aber ein, der Nahost-Friedensprozess sei vielleicht das derzeit schwierigste Problem der Welt.

Einen Monat nach dem Tod des syrischen Präsidenten Hafis el Assad ist dessen Sohn Bashar mit überwältigender Mehrheit zu seinem Nachfolger gewählt worden. Wie Innenminister Mohammed Harba am Dienstag erklärte, erhielt der 34-Jährige bei der Volksabstimmung am Montag 97,29 Prozent der Stimmen.

Der iranische Präsident Mohammed Chatami hat angesichts der massiven Vorwürfe von Menschenrechtsverletzungen in seinem Land um "Geduld" gebeten. Sein Land mache gerade eine neue Erfahrung mit Demokratie, sagte er während seines Deutschlandbesuchs am Dienstag im ZDF.

Von Andrea Nüsse

Die Entführer auf der südphilippinischen Insel Jolo wollen nach den Worten von Chefvermittler Roberto Aventajado die mehr als elfwöchige Geiselkrise so schnell wie möglich beenden. In einem Gespräch per Satelliten-Telefon habe der Anführer der Kidnapper von der Moslemgruppe Abu Sayyaf, Galib Andang alias "Commander Robot", zwei "respektierte Persönlichkeiten" als Unterhändler verlangt, um "Verwirrungen" zu vermeiden, sagte Aventajado am Dienstag in Manila.

Ein Blick auf die Empfehlungslisten deutscher Banken lässt keinen Zweifel: Siemens gehört zu den Lieblingen der Analysten. Die von Konzern-Chef Heinrich von Pierer eingeschlagene Strategie, so die verbreitete Aussage der Siemens-Beobachter, sei sinnvoll und richtig.

Die Deutsche Bundesbank hat am Dienstag Berichte über produktionstechnische Probleme beim Druck der in Deutschland hergestellten 100-Euro-Banknoten bestätigt. Über weitere Einzelheiten könnten keine Auskünfte erteilt werden, da alle Informationen über Merkmale der Euro-Banknoten vertraulich zu behandeln seien, teilte die Bundesbank in ihrer Erklärung in Frankfurt weiter mit.

Rebellen nennen sie sich, Freiheitskämpfer wollen sie sein, aber es geht ihnen in erster Linie ums Geld. Die Lage auf Jolo ist verzwickt.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Sonne, Sand, Salz auf der Haut - wer in Urlaubsträumen schwelgt, wird kaum Neigung dazu verspüren, sich vorher noch einmal in die Bedingungen seiner Hausratversicherung zu vertiefen. Dabei kann sich ein Blick in den Aktenordner durchaus lohnen: In der Regel ist der Hausrat nämlich nicht nur im eigenen Heim versichert, sondern auch, wenn vorübergehend eine Ferienwohnung bezogen wird.

Ins Fadenkreuz der Polizei kann man schnell kommen, das bekam jetzt ein Polizeireporter einer Boulevardzeitung zu spüren. Die Mordkommission warf ihm vor, er habe einen Auftragskiller gesucht, der für 2000 Mark die Frau des Journalisten aus dem Weg räumen sollte.

Amnesty International will heute Unter den Linden, zwischen Schadow- und Friedrichstraße, gegen das amerikanische Todesurteil von Mumia Abu Jamal demonstrieren. Die Kundgebung beginnt um 16 Uhr und soll bis zum 26.

Montagabend, Renaissance-Theater. Erschöpft, aber glücklich verließen Schauspieler Gerd Wameling und seine Kollegen die Vorstellung von "Kunst".

In Brandenburgs Regierungskoalition ist weiterhin keine Einigung im Streit um Brandenburgs Votum zur Steuerreform in Sicht, obwohl auch am Dienstag ein Krisengespräch das andere ablöste: Auch das Kabinett konnte sich noch nicht auf eine gemeinsame Linie festlegen. Ministerpräsident Stolpe (SPD) sagte dem Tagesspiegel, die Entscheidung über das Votum Brandenburgs werde erst am Freitag unmittelbar vor der Sitzung des Bundesrates fallen.

Mit Gongschlägen, Fahnen und Applaus wurden gestern um kurz nach 11 Uhr die rund 80 überwiegend südkoreanischen Radsportler am Brandenburger Tor empfangen. Die Frauen, Männer und Kinder von 9 bis 64 Jahren sind Teilnehmer einer caritativen Radtour, die am 20.

Gar nicht auszudenken, wenn vor einem Jahr Parlament und Regierung nicht nach Berlin gekommen wären. Lobbyisten und Medien, Werbeleute und Berater aller Art wären dann auch geblieben, wo sie schon immer waren; jedenfalls nicht nach Berlin gezogen, in die Arbeitslosenmetropole, die in den 90er Jahren knapp 300 000 Jobs allein in der Industrie verloren hat.

Von Alfons Frese

SPD und CDU waren gestern offensichtlich bemüht, im Steuer-Streit nicht noch Öl aufs Feuer zu gießen und die Koalition nicht weiter zu belasten. Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) und sein Stellvertreter, CDU- Landesvorsitzender und Innenminister Jörg Schönbohm, unterstrichen am Dienstagabend nach einer Kabinettssitzung, beide Seiten seien sich einig, dass das Steuersenkungsgesetz zum 1.

Es war kein neuer Fernsehsender, der da gestern von Richard Flynn in einer Anhörung der SPD-Fraktion im Landtag angepriesen wurde: Der Spezialist von Scotland Yard London berichtete über Erfahrungen mit der Videoüberwachung öffentlicher Straßen und Plätze im Königreich, die nach Plänen von CDU-Innenminister Jörg Schönbohm demnächst auch in einigen Brandenburger Städten möglich werden soll."Man schätzt, dass es bei uns bereits eine Million Kameras gibt", sagte Flynn.

Von Thorsten Metzner

Reisen und Schreiben, beziehungsweise Lesen, sind keine artverwandten Künste, auch wenn das von einfallsloser Buchreklame in den Urlaubsmonaten behauptet wird, wenn vom "Reisen im Kopf" und dergleichen ausgewaschene Metaphern die Rede ist. Reisen und Schreiben können aber zur ästhetischen Parallelaktion werden, wie bei Paul Theroux oder dem kultisch überschätzten Bruce Chatwin, über den sogar Shakespeare eine Biografie geschrieben hat - aber es war nur der Nicolas (das Buch wird demnächst auf Deutsch erscheinen).

Der iranische Präsident Mohammed Chatami steht der Wiedereröffnung des Goethe-Instituts in Teheran und der Eröffnung eines iranischen Hafis-Kulturinstituts in Deutschland aufgeschlossen gegenüber. Chatami äußerte während seines Staatsbesuchs am Dienstag in einem Interview für die Deutsche Welle die Hoffnung, dass es "in Zukunft" zur Eröffnung dieser Institute kommen werde.