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Anders als der Berliner Senat behauptet, können sich die Hochschulen 85 000 Studienplätze nicht leisten / Nach Schätzungen 8000 bis 10 000 Plätze wenigerVON UWE SCHLICHTDie Studenten haben im letzten Semester nicht nur gegen die drohende Einführung von Studiengebühren gestreikt, sondern auch gegen den Abbau von Studienplätzen in Berlin.100 000 sind es zur Zeit, im Jahr 2000 sollen es nur noch 85 000 sein, hat der Senat wiederholt behauptet.

"Rabenthal" im Berliner Theater zum Westlichen StadthirschenVON CHRISTINE WAHLWeltüberdruß und Zynismus haben ja Konjunktur; und so findet auch der Kunsthändler Maximilian Rabenthal, daß der Ekel das einzige sei, was man auf dieser Welt noch genießen könne.Deshalb lädt er seine soeben angetraute Helena, die ihn selbstverständlich gleichfalls aus schlichter "Langeweile" geheiratet hat, zum Hochzeitsmahl in eine schäbige Wiener Kneipe, wo der Wein aus Tetra-Packs und überdies nur ein einziges Gericht serviert wird: Der living fish - ein Tier, das noch auf dem Teller im Todeskampf zappelt und lebendigen Leibes verspeist werden muß.

Von Christine Wahl

Heute Abend diskutiert das "Literarische Quartett" die Wiederentdeckung des Weimarer Kulturklatsch-Autors Karl August Böttiger.Seine "Begegnungen und Gespräche" sind nicht eben große Literatur - aber Anlaß zu kritischer Lektüre und aktuellen BezügenVON WOLF JOBST SIEDLEREs gibt Bücher, deren eigentliche Bedeutung nicht in ihnen selber, sondern in den Gedanken liegt, zu denen sie Anlaß geben.

Von Wolf Jobst Siedler

Die Franzosen und "Coca Cola"Als Coca-Cola 1948 die Regierung in Paris um eine Einfuhrgenehmigung ersuchte, schrien nicht nur die französischen Winzer empört auf.Auch die Intellektuellen in den Bistros von St.

In Zeiten knapper Kassen ist die staatliche Kunstförderung nach Ansicht von Berlins Kultursenator Peter Radunski (CDU) mehr den je auf finanzielle Unterstützung von Unternehmen und privaten Mäzenen angewiesen.Privates Mäzenatentum für die zeitgenössische Kunst sei eine nicht hoch genug zu schätzende Investition in die Zukunft, sagte Radunski anläßlich der Eröffnung der Ausstellung "Innere Wirklichkeiten" mit Werken von Sabine Herrmann.

Janaceks "Jenufa": Pathos und Glück in Hamburg und ZürichVON JÖRG KÖNIGSDORFEs sind diese seltenen Glücksmomente, auf die jeder Operngänger insgeheim wartet: Wenn Interpret und Rolle miteinander verschmelzen, die Vollkommenheit einer Interpretation jede Kunstdistanz vergessen lassen und ein Bühnenschicksal zum unmittelbar gelebten zu werden scheint.Karita Mattila vollbringt eine solche Großtat bei ihrem Rollendebüt als Jenufa und macht allein schon dadurch Olivier Tambosis Neuinszenierung der Jana«cek-Oper an der Hamburgischen Staatsoper zum Ereignis.

Mittelständler entwickelt innovative Software für Mobilfunk-Geräte BERLIN (dw).Trotz der Hagenuk-Pleite hat Berlin eine Zukunft auf dem weltweiten Wachstumsmarkt Mobilfunk: Bestes Beispiel dafür ist die Innovationskraft des mittelständischen Software- und Beratungsunternehmens Condat in Moabit: Nachdem man jahrelang vor allem als Dienstleister tätig war, drängt das 120 Mitarbeiter starke Unternehmen jetzt mit Produkten aus eigener Forschung auf den Weltmarkt.

Thielemann interpretiert Schubert mit dem Orchester der Deutschen OperAn Interpretationen der letzten beiden Schubert-Sinfonien herrschte im letzten Jahr kein Mangel.Alle Berliner Orchester hatten Franzls große C-Dur-Sinfonie mindestens einmal auf dem Programm, eine exzeptionelle Interpretation gelang nur dem Orchester der Komischen Oper unter Paavo Järvi.

Drei geisteswissenschaftliche Zentren in Berlin eröffnetDie Geisteswissenschaften, bisher eher eine Domäne von Einzelkämpfern, holen auf: Auch sie dringen in die außeruniversitäre Forschungslandschaft und in die weite Welt der Teamarbeit vor - Domänen, die ganz überwiegend den Natur- und Sozialwissenschaften vorbehalten sind.Inzwischen gibt es in Berlin und den Neuen Bundesländern insgesamt sechs "Geisteswissenschaftliche Zentren", in denen Wissenschaftler, weitgehend unbelastet von Lehrverpflichtungen, im Team an übergreifenden Fragen forschen können.

Arbeiten der Landschaftsarchitektin Regina Poly in der Berliner Galerie Aedes EastVON CLAUS KÄPPLINGERMit neuem Selbstbewußtsein treten Berliner Landschaftsarchitekten zunehmend an die Öffentlichkeit.Die Dienstleister für das Grün in und um den Bau, die lange Zeit im Schatten der Architekten arbeiteten, melden ihren Anspruch auf Gleichberechtigung und -beachtung bei der Gestaltung des urbanen Raumes an.

Auf Platz neun von 20 Industrienationen abgerutscht / Studie der Bertelsmann Stiftung DÜSSELDORF (mb/HB).Anders als vergleichbare Industriestaaten verspielt Deutschland die Chance, im Kampf gegen die hohe Arbeitslosigkeit nachhaltige Erfolge zu erzielen.