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Zu den humoristischen Glanzlichtern des völlig saurierfreien Films "Der dritte Mann" gehörte die Verhaftung einer Frau durch einen Trupp alliierter Polizei.Dem Regisseur Carol Reed und dem Autor Graham Greene bot die im Nachkriegs-Wien nicht ungewöhnliche Szene Gelegenheit zu einem winzigen Exkurs über nationale Eigenheiten.

Von Andreas Conrad

"Ich weiß, Sie haben Ihre Miete all die Jahre pünktlich bezahlt", sagt der Mann."Aber drei Monate Rückstand - wir sind kein Wohlfahrtsverein.

Von Susanna Nieder

Eigentlich müßten uns die Filme von Jim Abrahams langsam zum Halse heraushängen.Immer nur moderne Kinoklassiker durch den Kakao ziehen, das ist ein- bis zweimal ganz lustig, doch auf die Dauer eintönig.

Von Frank Noack

Sie haben viel Kraft, aber die wird wenig gebraucht.Übermütig verwandeln die etwa Sechzehnjährigen das Klassenzimmer in einen Toberaum, und zu Hause, in den Wiesen und wo man sich sonst trifft, hängen sie mehr oder weniger blödelnd herum.

"Die Stadt hat mich immer geschützt": Bürgermeister, Polizeipräsident, die Stadtverordneten sind seine Freunde, "weil ich die Schmutzarbeit für sie übernommen habe".Der bullige Mann, der das sagt, kühl, ohne Rechtfertigungszwang, hat als Bordellbesitzer angefangen und als Immobilienhändler weitergemacht; mit dem Aus- und Abräumen alter Häuser zugunsten lukrativer Neubauten ist er reich geworden.

Die Zugabe (Weberns langsamer Satz) machte es vollends klar: äußerste Konzentration, gepaart mit einem Gran Lässigkeit bringt den seligsten Zustand der Musik hervor.Das mochte die Zauberformel gewesen sein, mit der das Rosamunde Quartett im Kammermusiksaal der Philharmonie den Zuhörern zeigte, daß es beim Quartettspiel selbst mit intellektueller und emotionaler Stimmigkeit, Ensemblegeist und technischer Perfektion noch nicht getan ist.

Hanns Eisler schrieb die Nationalhymne der untergegangenen DDR, Kurt Weill die "Dreigroschenoper" - darauf verengt sich heute die landläufige Wahrnehmung beider Komponisten.Daß sie weit mehr zu bieten haben als "Agitationskunst", davon konnten die Staatskapelle Berlin und Sebastian Weigle im Schauspielhaus nachhaltig überzeugen.

Von Isabel Herzfeld

LONDON (tor/tag/HB/rtr/Tsp).Der Weg für die geplante Übernahme des britischen Fußball-Klubs Manchester United durch den australischen Medienunternehmer Rupert Murdoch ist frei.

Im Börsenjargon ist von einer Bullenfalle die Rede, wenn die Börsenoptimisten aufgrund eines falschen Kaufsignals auf steigende Kurse spekulieren und dabei Verluste machen.Genau dies ist derzeit zu beobachten.

"Aus dem Bauch läßt sich nichts sinnvoll darstellen", sagt Michael Gielen, und es sei keine Schande zu denken, denn ohne Reflexion könne er jetzt schon nichts mehr leisten.Gielens Publikum geht davon aus, es mit einem Geistesmenschen zu tun zu haben.

Von Sybill Mahlke

BERLIN (kt/uwe).Kurz vor der Entscheidung über die Privatisierung der Berlin Brandenburg Flughafen Holding (BBF) und damit über den künftigen Betreiber des neuen Flughafens Berlin-Brandenburg International (BBI) in Schönefeld starten die Bewerber noch einmal durch.

POTSDAM .Brandenburgs Bauminister Hartmut (SPD) hat mit einem Stopp der Landesförderung für die geplante neue Stadtautobahn, den Busbahnhof und die Straßenbahnanbindung am Potsdamer Bahnhof gedroht, falls es zu einem langwierigen Rechtsstreit um das in Bau befindliche Potsdam-Center kommt.

Von Thorsten Metzner

"Ich wollte eine angenehme und fröhliche Ausstellung für jung und alt machen," so Kurator Eric Troncy beim Rundgang durch die Schau mit Werken von 33 Künstlern von Andy Warhol bis Angela Bulloch, Philippe Parreno, Tobias Rehberger.Dafür kombinierte er Einzelwerke, die zumeist bereits in anderen Zusammenhängen zu sehen waren, in Leipzig jedoch fast alle zum ersten Mal präsentiert werden.