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Noch vor zwei Jahren war Josef Breitenbach in Deutschland nahezu vergessen.Obwohl Fotos des gebürtigen Münchners in seiner Wahlheimat Amerika etwa im Metropolitan Museum und im Museum of Modern Art in New York zu sehen waren.

Die Malerei ist eine Hure, und um damit fertigzuwerden, sagt man es ihr besser ins Gesicht.Also schreibt der Maler an einem prominenten Ort, etwa auf dem Fenster einer Galerie in der Auguststraße, die selbst so etwas ist wie der Strich des Berliner Kunstbetriebes: Der einzige Daseinsgrund seines Bildes sei nicht das Werk, sondern die Leinwand; sie sei seinem Vorhaben so unangemessen, daß er es verwerfen müsse: "The canvas is so bad, I hardly could do it - it is so bad, that it kills my motivation.

Picasso, der nicht nur als Maler und Bildhauer in diesem Jahrhundert Maßstäbe setzte, sondern auch ein hervorragender Lieferant von Bonmots war, sagte einmal: "Ich suche nicht, ich finde." Bei Paul Gauguin war es, nach allem was man weiß, genau anders herum.

Shocking, diese Kiki Smith: Wer kennt sie nicht, ihre enthäutete Jungfrau Maria oder jene lebensgroßen Skulpturen mit ihren mal schleimigen mal festen Ausscheidungen aus Mund und After.Weiblicher Horror und weibliche Verletzlichkeit, das waren die Themen der frühen Skulpturen von Smith, der katholischen Amerikanerin.

Sie ist eine Berliner Institution, ihre Bilanz kann sich sehen lassen: Zwanzig Choreographen schufen in den vergangenen zwanzig Jahren insgesamt 64 abendfüllende Produktionen in der Berliner Tanzfabrik in Kreuzberg.Als Christine Vilardo - von der Zero Moving Company in Philadelphia kommend - und Reinhard Krätzig 1978 begannen, der Tanzfabrik den Weg zu ebnen, war das auch der Versuch, an eine Tradition anzuknüpfen, die in Deutschland - wie so oft - zuvor unterbrochen worden war.

Für die Gedenkstätten und Museen, die in Brandenburg und Berlin an die Verbrechen des Nationalsozialismus erinnern, fehlt ein abgestimmtes Gesamtkonzept.Dies hat der Direktor des Potsdamer Moses-Mendelssohn-Zentrums für europäisch-jüdische Studien, Professor Julius Schoeps, am Freitag in Potsdam kritisiert.

Von Thorsten Metzner

Sie kommen uns entgegen, unaufhaltsam: die Musikerinnen und Musiker des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin mit ihrem rührigen Chefdirigenten Rafael Frühbeck de Burgos.Im 75.

Von Isabel Herzfeld