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Vor der Präsidentenwahl in Weißrussland hat das autoritär regierende Staatsoberhaupt Alexander Lukaschenko Kritik der US-Regierung an seiner Person als "beispiellos dreist" bezeichnet. "Mit derartigen Erklärungen beleidigt das US-Außenministerium das große weißrussische Volk, das gemeinsam mit dem russischen Soldaten die Welt vor der braunen Pest gerettet hat", sagte Lukaschenko am Donnerstag nach Angaben der Agentur Itar-Tass in Minsk.

Während die Nato die Waffen der Albanerrebellen einsammelt, liegt die eigentliche Entscheidung über die Zukunft des Friedensprozesses für Mazedonien in den Händen der Abgeordneten in Skopje. Ab Freitag wird das Parlament über eine Reihe von Verfassungsänderungen beraten, mit denen die Rechte der albanischen Minderheit im Land gestärkt werden sollen.

Zum Thema Dokumentation: Fischers Bundestagsrede in Auszügen. Chronologie: Auslandseinsätze der Bundeswehr Hintergrund: Die NATO-Operation "Essential Harvest" Die Aufgaben: Was die Bundeswehr in Mazedonien erwartet.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Vor dem Eisentor zum Armeecamp "Erebino" kämpfen Fotografen und Kameraleute um den besten Platz. Das Publikum zu Hause soll informiert werden, wie es den Soldaten nach der nächtlichen Ankunft ergeht: Die ersten rund 100 Bundeswehrsoldaten sind noch in der Nacht ins Lager am Berg außerhalb von Tetovo eingerückt.

Von Stephan Israel

Israels Armee ist aus Beit Jallah abgezogen, von dort wird nicht mehr auf den Jerusalemer Außenbezirk Gilo geschossen. Der zwischen Arafat und Peres mündlich vereinbarte örtliche Waffenstillstand trat mit mehrstündiger Verspätung in Kraft und hält nur vorläufig, ist also alles andere als stabil.

Von Charles A. Landsmann

Die in Afghanistan regierenden radikal-islamischen Taliban haben am Donnerstag einen Arzt zu den beiden inhaftierten australischen Helfern gelassen. Die private afghanische Nachrichtenagentur AIP berichtete unter Berufung auf einen Sprecher des Außenministeriums der Taliban, der australische Diplomat Alaster Adams habe den Besuch des Arztes verlangt.

Ist der Streit beendet oder ist es nur ein brüchiger Burgfrieden? Die französischen Grünen haben sich in die Bergwelt des Juramassivs zurückgezogen, um dort in einer Klausurtagung ihre Marschrichtung für das Wahljahr 2002 festzulegen und Streitereien und Flügelkämpfe zu beenden.

Amerikanische Wissenschaftler warnen vor einer unerwünschten "Nebenwirkung" der geplanten US-Raketenabwehr: Raketen, die kurz nach dem Start abgeschossen werden, könnten statt in den USA in Europa oder Kanada landen. Das berichtete das US- Magazin "New Scientist" am Mittwoch auf seiner Website.

Nach den gewalttätigen Protesten beim EU-Gipfel in Göteborg und dem G8-Treffen im italienischen Genua setzt Südafrika alles daran, ähnliche Aussschreitungen bei der heute beginnenden UN-Anti-Rassismuskonferenz im eigenen Land zu vermeiden. Eigene UN-Sicherheitskräfte, aber auch rund 3000 südafrikanische Polizisten und Soldaten sind in der Hafenstadt Durban und ihrer Umgebung stationiert worden.

Von Wolfgang Drechsler

Auch im elften Jahr nach der Wiedervereinigung zeigen sich zwischen Ost- und Westdeutschland gravierende Unterschiede in den Krankheitsbildern der Bevölkerung. So ist Bluthochdruck in den neuen Länder weiter verbreitet.

Den Ryder Cup vor Augen, den ersten Heimsieg im Sinn - Bernhard Langer setzte sich vor den "BMW International Open" in München-Eichenried, die gestern begonnen haben, selbst unter Druck. "Ich habe bisher eine sehr gute Saison gespielt, trotzdem bin ich noch nicht am Ziel.

Das öffentliche Fernsehen änderte das Programm, die meisten Zeitungen brachten die Nachricht auf der ersten Seite: Niederlands sozialdemokratischer Lotse geht - 15 Jahre nach seiner ersten Wahl ins Parlament - von Bord. Am Mittwochabend erklärte Ministerpräsident Wim Kok auf einer Pressekonferenz, die live im Fernsehen übertragen wurde, er stehe bei den Wahlen im kommenden Jahr nicht mehr als Spitzenkandidat zur Verfügung: "Das ist die Ankündigung meines Rückzugs aus der aktiven Politik, sobald nach den Parlamentswahlen im Mai 2002 ein neues Kabinett gebildet sein wird.

Ein Frauen-Aktionsbündnis fordert mit einem offenen Brief ein verbindliches Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft. Die rund 100 Erstunterzeichnerinnen aus der Wissenschaft, Recht, Kultur, Gewerkschaften und Kirchen erinnern die rot-grüne Bundesregierung damit an ihr Versprechen aus dem Koalitionsvertrag.

Ein Staat wird geboren. Nach vier Jahrhunderten Kolonialherrschaft, erst portugiesischer, dann indonesischer, liegt das Schicksal von Ost-Timor in den Händen seiner Bürger.

Taugt die Europäische Union für eine Vermittlerrolle in Nahost? Der Anspruch der Europäer jedenfalls liegt seit der jüngsten Nahost-Reise des deutschen Außenministers Joschka Fischer auf der Hand.

Von Albrecht Meier

Die umstrittene 100 000-Mark-Barspende des Rüstungslobbyisten Karlheinz Schreiber für die CDU ist vom ehemaligen Parteischatzmeister Walther Leisler Kiep für private Zwecke verwendet worden. Dies meldeten die "Süddeutsche Zeitung" und das NDR-Magazin "Panorama" unter Berufung auf Akten der Berliner Staatsanwaltschaft.

Die wachsende Finanznot vieler gesetzlicher Krankenkassen lässt Beitragserhöhungen auf breiter Front immer wahrscheinlicher werden. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) räumte am Donnerstag in Berlin ein Defizit der Kassen von etwa fünf Milliarden Mark im ersten Halbjahr ein.

Der mit 20 Millionen Mark prall gefüllte Lotto-Jackpot ist bei der Ausspielung am Mittwoch geknackt worden. Das teilte der Sprecher der Westdeutschen Lotterie GmbH Elmar Bamfaste, am Donnerstag in Münster mit.

Die Leichenwäscherin auf dem Friedhof von Herzlia nördlich von Tel Aviv erlitt den Schock ihres Lebens. Als sie der "Leiche" der 86 Jahre alten Schoschana Gelfend die Haarspange entfernen wollte, hob diese den Kopf und begann zu husten und zu keuchen.

Erst im vergangenen Jahr ist Exel aus dem Zusammenschluss der National Freight Company und der Ocean-Gruppe entstanden. Nach der Fusion kletterte der Aktienkurs auf etwa 13 Pfund - zu Unrecht, findet Deutsche Bank-Analyst Richard Hannah.

Bald fängt das Schuljahr wieder an, und auch die American Academy hat am Mittwoch in Berlin ihr neues Fellowship-Programm für den Herbst angekündigt. Der Leiter der Academy, Gary Smith, freute sich besonders darüber, dass nun zum ersten Mal auch eine Journalistin unter den Fellows ist: Das vom Holtzbrinck-Konzern eingerichtete "Holtzbrinck Fellowship in Journalism" ermöglicht der Europakorrespondentin des "New Yorker", Jane Kramer, ein Projekt über die deutsche Musik- und Kunstszene zu verfolgen.

Nach der Gerichtsentscheidung zugunsten der Islamischen Föderation erwägt Schulsenator Klaus Böger (SPD) die Einführung eines bekenntnisneutralen Fachs "Islamkunde" zum Schuljahr 2002 / 2003. Damit würde verhindert, dass die umstrittene Organisation ein Monopol in Sachen "Islam" einnähme.

Von Susanne Vieth-Entus

Den Schnee, Schnee, Schnee, Schneewalzer tanzen wir", sang Käthe Voss mit ihren drei Enkeltöchtern, wenn sie zu Besuch kamen. Dabei schunkelte sie mit ihnen auf dem Sofa hin und her.

Von Tanja Buntrock

Der zweitgrößte Autohersteller der Welt fährt auf den wichtigsten Märkten mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Während Konzernchef Jacques Nasser in Nordamerika den Abbau von tausenden Stellen ankündigt und Werksschließungen nicht ausschließt, kann der Kölner Ford-Werke-Vorstand Rolf Zimmermann Erfolg in Deutschland melden: Mit einem gutem Focus und einem hervorragenden Mondeo haben sich die Kölner im Kreis der Massenhersteller zurückgemeldet.

Von Alfons Frese

Sie war die Entdeckung beim letzten Berliner Theatertreffen - und wurde jetzt in der Umfrage der Zeitschrift "Theater heute" zur "Nachwuchsschauspielerin des Jahres" gewählt. Der Ausnahmeschauspielerin Fritzi Haberlandt gönnt man es von Herzen.

Von Peter Laudenbach

Die weltweite Konjunkturflaute und die schlechte Börsenstimmung für Logistik-Werte haben auch den Titeln der Stinnes AG zu schaffen gemacht. Von fast 28 Euro im Mai bröckelten sie auf rund 23 Euro.

Als "globales Logistik-Netzwerk" bezeichnet sich der Schweizer Konzern selbst - immerhin ist er auf dem Weg dorthin. Noch 80 Prozent des Umsatzes stammen laut Michel Keusch, Analyst bei Credit Suisse First Boston, aus dem Transportgeschäft, 20 Prozent kommen aus der mehrwertträchtigen Vertrags-Logistik.

Bundeskanzler Gerhard Schröder hat sich erneut in die Auseinandersetzung um die Sanierung eines deutschen Großunternehmens eingeschaltet: Nach Verhandlungen mit Bahnchef Hartmut Mehdorn und dem Chef der Bahn-Gewerkschaft Transnet, Norbert Hansen, soll vorerst von Schließungen zahlreicher Bahn-Ausbesserungswerke abgesehen werden. Die Vereinbarung sieht auch vor, die Bahn künftig in die Produktion von Schienenfahrzeugen einzubinden.

Gestern im Willy-Brandt-Haus in Berlin: Regine Hildebrandt diskutiert mit Sozialdemokraten aus Saarbrücken über das Zusammenwachsen zwischen Ost und West - auch über die umstrittene Annäherung der SPD an die PDS. Eine Thema, das der einstigen Ministerin am Herzen liegt: 1999 verließ sie demonstrativ die Potsdamer Regierung, weil Stolpe und ihre Partei nicht mit der PDS, sondern mit der CDU eine Koalition eingingen.