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Eine zentrale Urangst des modernen Menschen entzündet sich nach wie vor an der Gattung der Saurier. Nicht an Tyrannosaurus Rex und Veloziraptor, derlei Zähne fletschende Trampeltiere aus Fleisch und Blut sind längst perdu und ihre Reinkarnationen auf der Leinwand nicht mehr als Ammenmärchen für gruselbedürftige Zeitgenosen.

Von Andreas Conrad

"Partner für Berlin"-Chef Volker Hassemer will Daimler-Chrysler unbedingt in der Marketing-Gesellschaft halten. "Ich wette, dass Daimler bleibt", sagte Hassemer gestern dem Tagesspiegel.

Von Jörn Hasselmann

Bei den Arbeiten für die Baugrube zur geplanten Aufwärmhalle am Marathontor des Olympiastadions sind Teile des ursprünglichen Deutschen Stadions freigelegt worden. Die Vorgänger-Arena des Olympiastadions war im Juni 1913 eröffnet worden und sollte Austragungsort für die bis dahin noch geplanten Olympischen Spiele 1916 sein.

Marschieren die Neonazis heute durch das einst von Zehntausenden Juden bewohnte Scheunenviertel? Trotz wachsender Unruhe vor dem Aufmarsch mehrerer tausend NPD-Anhänger gegen die Wehrmachts-Ausstellung haben Senat und Polizei auch gestern die Bevölkerung im Unklaren gelassen.

Von Frank Jansen

Die Berliner PDS will am heutigen Sonnabend auf ihrem Parteitag den Nachfolger der PDS-Landesvorsitzenden Petra Pau wählen. Einziger Kandidat für das Amt ist der 28-jährige Berliner Abgeordnete Stefan Liebich.

Beinahe wäre die Wahl von Joachim Zeller im allerletzten Moment gescheitert: Die BVV-Vorsteherin vergaß ihn zu fragen, ob er überhaupt als Bezirksbürgermeister kandidiere. Irgendwem fiel der Formfehler aber auf, so dass die zuvor schriftlich vereinbarte Zählgemeinschaft aus CDU, PDS und Bündnisgrünen planmäßg ihre Jastimmen in die Wahlurne werfen konnte.

Von Stefan Jacobs

Richard Rorty, 1931 in New York geboren, ist der prominenteste Philosoph der Vereinigten Staaten. Er lehrt - nach seiner Emeritierung von der University of Virginia - seit 1998 Komparatistik an der Stanford University im kalifornischen Palo Alto.

Wenn Promis zum Kochlöffel greifen, tun sie das bei Alfred Biolek, oder einmal im Jahr, wenn sie im Madison-Hotel am Potsdamer Platz zugunsten der Deutschen Aids-Hilfe kochen. 20 Gäste waren dabei, die jeweils 500 Euro auf den Tisch der guten Sache legten, um sich dann von den Schauspielern Alexandra Kamp, Maria Bachmann und Pierre Sanoussi-Bliss verwöhnen zu lassen.

Bayreuth in Berlin, Ostern im Advent, Oper im Konzertsaal: Die legendären Kategorien von Raum und Zeit vermengen sich, durchdringen einander - oder sollen es an diesem Abend der erlesenen "langen Weile" (Dieter Schnebel) zumindest tun. Mystisches Wabern erstickt die Luft, Männerfantasien von Schleier wedelnden, duftige Röcke schwenkenden Blumenmägdelein spuken umher, freudianische Krater klaffen, mal wähnt man sich in einer Kathedrale, mal im Freudenhaus, mal ist die Messe, die hier bereitet wird, pechrabenschwarz, mal ganz weiß und karfreitäglich-kathartisch.

Gotha zählt zu den Städten, die am stärksten von Verlusten an Kulturschätzen zum Ende des Zweiten Weltkrieges betroffen sind. In der Berliner Vertretung des Landes Thüringen fand denn auch am Donnerstagabend die Vorstellung eines Buches statt, das eine privat organisierte Moskauer Tagung vom Frühjahr diesen Jahres doumentiert.

Von Bernhard Schulz

Die Folgekosten der BSE-Krise müssten verteilt werden, verlangen die märkischen Landwirte. "Es ist nicht hinnehmbar, dass den Brandenburger Rinderhaltern 157 Millionen Mark zusätzliche BSE-Kosten aufgebürdet werden", heißt es in einem auf der Klausurtagung des Landesbauernverbandes am Freitag in Neu Seddin veröffentlichen Brief an Verbraucherministerin Renate Künast (Grüne).

Wieder einmal Grund zum Feiern im erfolgsverwöhnten Storkower Schloss Hubertushöhe: Die Tester des Gourmet-Führers Gault-Millau haben Küchenchef Kurt Jäger in ihrer neuen Ausgabe auf 18 von möglichen 20 Punkten hochgestuft - damit ist er in der zweithöchsten Kategorie des Führers angekommen. Nur noch sechs Köche in Deutschland werden höher bewertet.

Von Bernd Matthies

Man vergisst ja gerne, was Kunst eigentlich ist. Der tägliche Kulturstress verbietet derlei Überlegungen.

Von Johannes Voelz

Keiner der Berliner Koalitionspartner wollte gestern konkret über Streichungen im Kulturbereich sprechen, doch ausschließen will sie auch niemand. Nach den Verhandlungen über die Bereiche Wissenschaft und Kultur erklärte SPD-Landeschef Peter Strieder am Abend, dass es beim Kulturetat in Höhe von 750 Millionen Mark zwar "keinen freien Fall nach unten gebe".

Über die Besetzung der Bezirksamtsposten herrscht weitgehend Klarheit, doch spannend kann es noch werden, bei der Bezirksamtswahl im Rathaus am heutigen Vormittag. Der Grund: SPD-Spitzenkandidat Heinz Buschkowsky will sich mithilfe der drei PDS-Fraktionäre in der neuen Bezirksverordnetenversammlung (BVV) zum Bürgermeister und Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft und Sport wählen lassen.

Fast verzweifelt ertönt alle paar Jahre der Ruf nach einem gemeinsamen Ausstellungsort für die Berliner Architekturarchive. Vielleicht wird jetzt endlich ernst gemacht: Mit Rückendeckung der wichtigsten Architektursammlungen der Stadt wurden der "Verein Bauakademie Berlin" gegründet und Josef Paul Kleihues zum Vorsitzenden gewählt.

Gerappelt voll war die Bude, würden die Nordlichter wohl sagen, als am Donnerstagabend Hamburgs neuer Erster Bürgermeister Ole von Beust Vertreter aus Wirtschaft und Politik in die Hamburger Landesvertretung an der Jägerstraße geladen hatte. Nicht nur über die Rolle Hamburgs bei der EU-Osterweiterung redete der Chef des von CDU, FDP und der Schill-Partei gebildeten Senats.

Von Tanja Buntrock

Solch einen Zulauf haben GUS-Gipfel lange nicht erlebt. Die Regierungschefs von zwölf ehemaligen Sowjetrepubliken trafen sich am Freitag im Kreml zum zehnten Jahrestag der Gründung der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.

Von Christoph von Marschall

Im Juni 1989 stieg der Berliner Fotograf Werner Zellien über den Zaun der Villa Minoux am Wannsee und fotografierte das seit langem verlassene und verfallende Gebäude in harten Kontrasten. Von den 45 Aufnahmen wählte er 36 Abzüge aus und zeigte sie Mitarbeitern der Berlinischen Galerie, des Deutschen Historischen Museums und des DAAD.

Datenschützer, Rechtsexperten und Vertreter von Bürgergruppen haben am Freitag das geplante Terrorismusbekämpfungsgesetz bei einer Anhörung des Bundestags-Innenausschusses als unverhältnismäßig und teilweise ungeeignet kritisiert. Vertreter von Polizei und Verfassungsschutz forderten dagegen weiter gehende Ermittlungsbefugnisse.

Von Jost Müller-Neuhof

Die Gegenüberstellung Kirche und Staat hat ihren Sinn, sollte aber nicht so verstanden werden, dass die Kirche außerhalb der Welt stünde. Und nichts mit Parteien zu tun haben dürfte.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Kent Nagano soll nach dem erklärten Willen der Rundfunk-Orchester und Chöre GmbH (ROC) auch nach dem Jahr 2003 in Berlin gehalten werden. Nach einer mehrstündigen Sitzung sprachen sich die Gesellschafter am Freitag für eine zügige Fortsetzung der Verhandlungen mit dem Chefdirigenten des Deutschen Symphonie-Orchesters (DSO) über seinen Verbleib in Berlin nach dem Auslaufen seines jetzigen Vertrages aus.

Gute Politiker wissen, wer ihre Zielgruppe, sprich Wählerklientel ist. Diese gilt es unter keinen Umständen zu verärgern oder zu verwirren, ganz besonders in Wahljahren nicht.

Film wäre eine wunderschöne Sache, wenn es bei ihm nicht immer auch um Geld ginge, das Geld, das die Filme kosten, das Geld, das sie einbringen, und die Kluft, die sich dazwischen auftut. Allen ökonomischen Gesetzen zum Trotz gibt es zwischen Herstellungskosten und Preis keine Korrespondenz.

Zum zweiten Male seit der Gründung der grünen Partei sind deren Spitzenvertreter mit der katholischen Deutschen Bischofskonferenz zu einem offiziellen Grundsatzgespräch zusammengekommen. Vertreter beider Seiten sprachen im Anschluss von einem fruchtbaren Gedankenaustausch in einer offenen Atmosphäre.

Kein Kompass könnte den Ort dieses Schiffes lokalisieren. Nicht, wo es in der Geschichte liegt, nicht, wo in der Zeit.

Von Caroline Fetscher

Was haben sie nur alle mit München? Frank Steffel, der abgewiesene Liebhaber, der Berlin verführen wollte, hat lauthals verkündet, dass München die schönste Stadt Deutschlands sei.

Von Pascale Hugues

Die Bankgesellschaft Berlin streicht wegen hoher Verluste mehr als ein Viertel ihrer Stellen. Bis 2005 sollen 4000 Arbeitsplätze abgebaut werden, teilte der Aufsichtsratsvorsitzende der Bankgesellschaft Berlin, Dieter Feddersen, am Freitag nach einer Sitzung des Gremiums mit.

Demokratie ist eine Zumutung. Artikel 14 Grundgesetz etwa mutet den Besitzenden zu, dass der Gebrauch des Eigentums dem Wohl der Allgemeinheit dienen soll.

Von Christian Tretbar

In Deutschland infizierten sich im vergangenen Jahr rund 2000 Menschen mit Aids, rund 600 Kranke sind gestorben. Insgesamt leben rund 38 000 mit HIV Infizierte oder an Aids Erkrankte in der Bundesrepublik.

Von Ruth Ciesinger

Bei Angela Dwyers letzter Ausstellung in Berlin vor sechs Jahren in der Galerie Diehl wirkte die zentnerweise auf der Leinwand verteilte Ölfarbe noch wie ein bewegtes Meer. Als wären die Gemälde das Ergebnis einer brachialen Farborgie, die man der zierlichen Neuseeländerin mit Wohnsitz in Berlin kaum zugetraut hätte.

Die "Frankfurter Rundschau" verteilt die Aufgaben in der Chefredaktion neu. Chefredakteur Hans-Helmut Kohl zeichne in Zukunft für die lokalen und regionalen Ressorts der Zeitung verantwortlich, teilte die Zeitung am Freitag mit.

Anti-Taliban-Kämpfer haben mit der Belagerung der letzten verbliebenen Taliban-Bastion Kandahar begonnen. Nach Berichten des US-Nachrichtensenders CNN gingen am Freitag etwa 3000 paschtunische Kämpfer in Stellung.