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Nach den kurzfristigen Turbulenzen am Goldmarkt in der vergangenen Woche hat sich die Situation wieder beruhigt. Äußerungen des Bundesbank-Präsidenten Ernst Welteke hatten am Markt vorübergehend für Unruhe gesorgt und den Unzenpreis um fünf Dollar auf knapp 293 Dollar gedrückt.

Die Bochumer Polizei hat am Montag vor dubiosen Postkarten gewarnt, die per Post in zahlreichen Haushalten gelandet sind. Auf den offiziell wirkenden gelben Karten fordert ein Unternehmen "Telekommunikation und Medienschutz GmbH" dringend dazu auf, eine teure 0190-Nummer zu wählen und sich "neu registrieren" zu lassen.

"Es handelt sich immer um eine extrem verzerrte Stichprobe", sagt der Dortmunder Statistik-Professor Walter Krämer über TED-Umfragen wie beim Grand Prix. Krämer hält Manipulation für möglich: Wer einen großen Fanclub mobilisiere, sei im Vorteil.

Die Frauenbewegung ist tot - wer das glaubt, sollte sich von denen eines Besseren belehren lassen, die nie etwas mit ihr am Hut hatten. Sie heißt inzwischen ein bisschen modischer und auf beide Geschlechter bezogen "gender mainstreaming", trägt Businesskostüme und fordert nicht mehr Gerechtigkeit für Frauen, sondern braucht sie schlicht dringend.

Von Andrea Dernbach

Im Streit um den richtigen Wettbewerb auf der Schiene verhält sich die Politik nach Ansicht von Bahnchef Hartmut Mehdorn "nicht immer ehrlich und fair". Die Bahn sei zwar als Unternehmen "absolut bereit für den Wettbewerb", doch "die Politik geht noch zu unsorgfältig mit den Realitäten um", kritisierte Mehdorn am Montag in Stuttgart.

Die EU-Kommission hat Zweifel an der Milliarden-Beihilfe für die angeschlagene Bankgesellschaft Berlin. "Wir haben gewisse Zweifel und eine Menge Fragen", sagte der Sprecher von EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti am Montag in Brüssel.

Der Streit zwischen der großen Lufthansa und dem kleinen Billigflieger Germania eskaliert. Die Lufthansa weigere sich, Germania Landerechte in Frankfurt (Main) abzutreten und versuche so, den unliebsamen Konkurrenten auszutricksen, sagte Germania-Chef Hinrich Bischoff gestern in Berlin.

Die General Motors Corporation (GM) hat wegen des höher als erwarteten US-Branchenabsatzes und starker Verkaufszahlen seine Gewinn- und Produktionsprognosen deutlich erhöht. Der weltgrößte Autokonzern erwartet für das erste Quartal 2002 einen Gewinn von 1,20 Dollar je Aktie.

Der Bundesverband der Deutschen Industrie hat EU-Binnenmarktkommissar Frits Bolkestein in seinen Überlegungen, die offizielle Vorlage der neuen EU-Übernahmerichtlinie auf einen Zeitpunkt nach den Bundestagswahlen im September zu verschieben, bestärkt. Wie am Rande seines Besuchs in Berlin am Montag verlautete, soll versucht werden, den sich abzeichnenden Konflikt zwischen Brüssel und Berlin zu vertagen.

b Ökosteuer oder Emmissionshandel - Grüne und BASF sind in der Umweltpolitik selten einer Meinung. Wenn es bei den großen Fragen nicht klappt, einigen wir uns vielleicht bei den kleinen, mag sich Reinhard Loske, umweltpolitischer Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, gedacht haben - und gab der BASF einen Auftrag.

Deutschland bleibt für die Deutschen Urlaubsland Nummer eins: 56 Prozent aller Urlaubsreisenden seien im vergangenen Jahr im eigenen Land geblieben, berichtete die Messe Essen am Montag vor Beginn der "Reise Camping 2002". Auch im Ausland sind die Deutschen weiterhin gern gesehene Gäste.

Der Goldmarkt weckt das Interesse der Anleger: Preissprünge und neue Spekulationen über Großverkäufe werfen Fragen über die Wertentwicklung auf. Till Hoppe sprach mit Michael Blumenroth, Edelmetallhändler bei der Deutschen Bank in Frankfurt.

Es ist die größte Bargeldsumme, die je bei einem Überfall in Deutschland erbeutet wurde: Mit zehn Millionen Euro ist der Fahrer eines Geldtransporters am Montag in Frankfurt entkommen. Die genaue Höhe der Beute konnte die Polizei zunächst nicht nennen, aber die Ermittler gingen von mehr als zehn Millionen Euro aus.

Zum Thema Dokumentation: Die Bundeswehr im Einsatz Fotostrecke: Deutsche Soldaten in Afghanistan Stichwort: Kommando Spezialkräfte (KSK) Hintergrund: Das Mandat zum Bundeswehreinsatz Der Bundestag hat am 16. November 2001 die Bereitstellung von 3900 deutschen Soldaten für den Kampf gegen den internationalen Terrorismus gebilligt.

In welchem Klub sind denn nun die größten Jammerlappen der deutschen Fußball-Nation? Bei Bayer Leverkusen oder bei Borussia Dortmund?

Von Felix Meininghaus

Es gibt angenehmere Bedingungen zum Sporttreiben, als sie die deutschen Hockey-Nationalspieler zurzeit in Malaysia vorfinden: Der Februar ist der heißeste Monat, die Temperaturen liegen bei 35 Grad oder darüber, und bei einer Luftfeuchtigkeit von 90 Prozent haben die Spieler das Gefühl, als würden sie durch einen nassen Waschlappen atmen. "Das Problem haben alle Mannschaften", sagt Bernhard Peters, der Bundestrainer.

Nach Zugeständnissen an die Union sieht Bundeskanzler Gerhard Schröder den Weg frei für eine rasche Regelung der Zuwanderung nach Deutschland. "Wir haben nun wirklich eine Chance, in einer Koalition der Vernunft ein ausgewogenes und flexibles Einwanderungsgesetz zu schaffen", sagte Schröder am Montagabend in Berlin.

Das SPD-Präsidium hat den Vorschlag des Vorstandsmitglieds Hermann Scheer, die Währungs- und Goldreserven der Bundesbank aufzulösen, um aktive Konjunkturpolitik zu machen, verhalten aufgenommen. SPD-Generalsekretär Franz Müntefering schloss einen Verkauf der deutschen Goldreserven aus.

Unionskanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU) will einen wirtschaftlichen Aufschwung im Osten mit einem Förderprogramm für den Mittelstand und einem Abbau von Bürokratie erreichen. Nach Beratungen mit ostdeutschen CDU-Politikern sprach sich der CSU-Chef am Montag in Berlin dafür aus, es den neuen Bundesländern zu ermöglichen, bürokratische Hindernisse für die Wirtschaft auf eigene Faust abzubauen.

Die in den CDU-Spendenskandal verwickelte ehemalige CDU-Bundesschatzmeisterin Brigitte Baumeister wird nicht für den Kreisverband Böblingen zur Bundestagswahl am 22. September antreten.

Waren die Malteser-Ritter die Vorgänger der Christlich-Demokratischen Union? Gibt es eine Kontinuität zwischen der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands und Friedrich dem Ersten?

Von Robert Birnbaum

Der Schutz so genannter nichtstaatlich und geschlechtsspezifisch Verfolgter ist zum Zankapfel in der Zuwanderungsdebatte geworden. Bisher bekam politisches Asyl nur, wer von staatlicher Seite bedroht war.

Der Vorstoß des saudischen Kronprinzen Abdallah Abdul Aziz hat in Israel Zustimmung sowie auf der arabischen Seite Verwunderung und Spekulationen ausgelöst. In einem Gespräch mit dem Reporter Thomas Friedman von der "New York Times" hatte der 77-Jährige erklärt, Saudi-Arabien werde Israel anerkennen, sobald es sich aus den 1967 besetzten Gebieten und Ost-Jerusalem zurückzieht.

Von Andrea Nüsse

Aus Protest gegen die Privatisierungspläne der Regierung streiken seit Montag in Südkorea Tausende von Beschäftigten der öffentlichen Verkehrs- und Stromversorgungsunternehmen. Die Gewerkschaften befürchten als Folge von Privatisierungen Massenentlassungen.

Die EU-Regierungschefs sollen sich künftig nur noch mit den wirklich wichtigen Dingen beschäftigen - zumindest wenn es nach dem Willen von Bundeskanzler Schröder und seinem britischen Amtskollegen Tony Blair geht. Einerseits wäre das ja irgendwo auch ein bisschen schade, denn die Öffentlichkeit hätte künftig wohl auch keine Freude mehr zum Beispiel an dem wirklich schönen finnisch-italienischen Streit über den Sitz einer EU-Lebensmittelagentur, der die Gemüter noch beim letzten EU-Gipfel in Laeken erhitzt hat.

Von Albrecht Meier

Als Ernst Busch an einem Tag im Mai 1945 vor seinem Haus am Breitenbachplatz zufällig seine Frau trifft, ist Eva Kemlein auch zufällig da. Den Hund an der Leine, die Kamera stets griffbereit, hört sie Eva Busch sagen: "Busch?

Der Bund der Vertriebenen hat das Festhalten Tschechiens an den Benes-Dekreten kritisiert. Verbandspräsidentin Erika Steinbach wies Forderungen des tschechischen Parlamentspräsidenten Vaclav Klaus, die Benes-Dekrete in den Beitrittsvertrag zur Europäischen Union (EU) aufzunehmen, als dreist zurück.

Die Wahrnehmung eines Schriftstellers im Exil, zumal wenn er islamischer Herkunft ist, erklärte der in Deutschland lebende iranische Autor Faradsch Sarkuhi, hänge mehr davon ab, wie sehr dieser in seinem Heimatland verfolgt werde als von der Qualität seiner Werke. Am meisten Aufmerksamkeit allerdings erlange der Exilierte, der bereits ermordet worden sei.

Von Ulrike Baureithel

Für eine "Versachlichung" der EU-Beitrittsverhandlungen hat sich Polens Außenminister Wlodimierz Cimoszewicz ausgesprochen. Vor seiner ersten Amtsreise nach Berlin am Dienstag warnte der Sozialdemokrat im Gespräch mit dem Tagesspiegel jedoch vor den "paradoxen" Folgen des Kommissionsvorschlags, den Landwirten in den Kandidatenländern nach dem EU-Beitritt zunächst nur 25 Prozent der Direktbeihilfen zu zahlen.

Mit rund sechs Millionen Euro wird das Filmboard Berlin-Brandenburg im ersten Quartal dieses Jahres Projekte fördern. Unterstützung gibt es für 73 Film- und filmbezogene Vorhaben, darunter die Leinwand-Adaption von Sven Regeners "Herr Lehmann".

Keine Angst vor Jubilaren. An diesem Abend erwiesen sie sich als anregende und gesellige Geister: der weltgewandte Berliner Hofkapellmeister, Komponist und Musikschriftsteller Johann Friedrich Reichardt, an dessen 250.

Zum Thema Dokumentation: Die Bundeswehr im Einsatz Fotostrecke: Deutsche Soldaten in Afghanistan Stichwort: Kommando Spezialkräfte (KSK) Hintergrund: Das Mandat zum Bundeswehreinsatz Die Opposition sollte ihre Kritik besser dosieren. Der Einsatz von Bundeswehr-Spezialkräften in Afghanistan, genauer: Elitesoldaten mit besonderen Fähigkeiten und hervorragender Ausrüstung, ist keine Überraschung.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Ist das nun schon die ganze Wahrheit über unsere tapferen Spezialkämpfer? Oder wird das Verteidigungsministerium tagtäglich Neues zugeben müssen, bis Rudolf Scharping schließlich vor dem Bundestag zerknirscht einräumt, Osama Bin Laden sei zwar in Stammheim inhaftiert, aber mangels Fluchtgefahr freigelassen worden und nun mit unbekanntem Ziel untergetaucht?