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Nur wenige Tage vor Ablauf der Bieterfrist zum Verkauf der ostdeutschen Stromversorger Veag und der Braunkohleunternehmen Laubag und Mibrag kommt es am heutigen Freitag noch zu einer überraschenden Wende. Entgegen allen Erwartungen kommen die Vorstände des Hamburger Stromversorgers HEW, des amerikanischen Bewag-Eigentümers Southern Energy und der Regierende Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen (CDU), zu einem Gespräch in Berlin zusammen.

Während die Deutsche Bank am Mittwoch die Finanzwelt mit sehr guten Ergebnissen für die ersten neun Monate überraschte, scheint die Dresdner Bank die Folgen der gescheiterten Fusionsgespräche mit der Deutschen und der Commerzbank nicht überwunden zu haben. Zwar weist sie - ohne Sonderaufwand - einen Gewinn nach Steuern von 1,124 Milliarden Euro aus und damit eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 56 Prozent.

Die Audi AG bekommt mehr Bewegungsspielraum innerhalb des Volkswagen-Konzerns: Der neue Audi A4 und das in den nächsten Jahren auf den Markt kommende Passat-Modell von VW werden voraussichtlich nicht mehr wie in der Vergangenheit auf der gleichen Plattform gefertigt. "Außer uns gibt es derzeit im Konzern keinen weiteren Nutzer dieser Plattform", sagte Audi-Vorstandschef Franz-Josef Paefgen bei der Präsentation des neuen A4 in Nizza, "und mir ist nicht bekannt, dass es einen weiteren Nutzer geben wird.

Der deutsche Strom- und Gasmarkt benötigt nach Überzeugung der industriellen Großverbraucher einen weiteren Öffnungsschub. Die Nutzungsentgelte im Stromwettbewerb seien noch viel zu hoch, sagte der Präsident des Verbandes der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK), Horst Wolf, am Donnerstag in Berlin.

Die Möglichkeiten des Internets werden von den deutschen Handelsvertretern bislang noch sehr zögerlich genutzt. Laut einer Studie des Instituts für Handelsforschung an der Universität Köln verfügen zwar zwei Drittel der etwa 60 000 deutschen Handelsvertretungen über einen Internet-Anschluss, und weitere zwölf Prozent wollen einen solchen bis Ende des Jahres installieren.

Gerüchte über eine mögliche Intervention der Notenbanken am Devisenmarkt haben dem Euro am Donnerstag weiter Auftrieb gegeben. Die Europäische Zentralbank (EZB) ließ die Leitzinsen unverändert und legte den Referenzkurs mit 0,8646 nach 0,8554 Dollar am Vortag fest.

Die Frankfurter Börse will sich stärker für Kleinanleger öffnen und im kommenden Jahr eine entsprechende "Retail-Initiative" starten. Eine Sprecherin der Deutschen Börse AG bestätigte am Donnerstag einen Bericht des "Handelsblatts", der aus einem internen Strategiepapier der Börse zitiert.

Neben Lob für die deutsche Steuerreform, die Rentenreformpläne und die Liberalisierung des Telekommunikations- und des Energiesektors enthält der am Donnerstag veröffentlichte Deutschlandbericht des Internationalen Währungsfonds (IWF) erneut harsche Kritik an der deutschen Arbeitsmarktpolitik. Das "Missverhältnis zwischen Anspruchslöhnen und Nettolöhnen" müsse beseitigt werden, zum Beispiel durch Befristung der Arbeitslosenhilfe.

Der Sportartikelhersteller Adidas hat die ersten neun Monate des Jahres wie erwartet mit einem Gewinneinbruch abgeschlossen. Im Rahmen des Konzernumbaus sei das Ergebnis vor Steuern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15 Prozent auf 615 Millionen Mark (326 Millionen Euro) gesunken, berichtete die Adidas-Salomon AG am Donnerstag in Herzogenaurach.

Der ungebrochen hohe Ölpreis hat dem Ölkonzern Royal Dutch/Shell im dritten aufeinander folgenden Quartal einen Rekordgewinn beschert. Der Gewinn sei im Vergleich zum Vorjahresquartal um rund 80 Prozent auf 3,254 Milliarden Dollar (rund 7,38 Milliarden Mark) gestiegen, teilte Shell am Donnerstag in London mit.

Von Johannes Uhl