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Trotz wachsender europäischer Unterstützung für den deutschen Bewerber um die Chefposition des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington geben die USA offenbar immer noch nicht ihren Widerstand gegen den Kandidaten Caio Koch-Weser auf. "Es ist wichtig, eine Führungspersönlichkeit mit beträchtlicher Erfahrung und großem Urteilsvermögen zu finden, die Kredit bei den Märkten genießt und einen starken Konsens unter allen IWF-Mitgliedern erreicht", unterstrich James Rubin, der Sprecher des amerikanischen Außenministeriums, am Dienstag.

Der Weiterbetrieb des insolventen Musicalunternehmens Stella durch eine Auffanggesellschaft ist gescheitert. Stella-Chef Hemjö Klein bestätigte der in Düsseldorf erscheinenden "Wirtschaftswoche", dass die im Januar gegründete Live AG, in die nach einer möglichen Eröffnung des Konkursverfahrens das operative Geschäft des Musical-Konzerns eingebracht werden sollte, "überhaupt keine Bedeutung mehr habe".

Man könnte es auch gleich wie die Amerikaner machen und das Staatsdefizit vollständig abbauen. Dann wäre in Deutschland eine Bundesschuldenverwaltung nicht nötig.

Beim Börsengang der Deutschen Post AG im Herbst wird der Bund laut Finanz-Staatssekretär Manfred Overhaus den Anlegern nur ein kleineres Paket anbieten und nicht alle der möglichen Anteile von 50 Prozent minus einer Aktie. "Das Beispiel Telekom hat gezeigt, dass ein Börsengang in Raten der klügere Weg ist", sagte Overhaus der in Düsseldorf erscheinenden "Wirtschaftswoche".

In einem Interview hat der Schauspieler Michael Degen unlängst selbst Verwunderung darüber geäußert, wie er so lange mit dem, was ihm in seiner Kindheit widerfahren ist, im Stillen hat leben können. Doch was heißt Kindheit, wenn ein Junge im Alter von 11 Jahren mit seiner Mutter in die Illegalität fliehen muss?

Die Berliner AOK in finanziellen Nöten, das Krankenhaus Moabit vor der Schließung, drastischer Bettenabbau bei den Bucher Charité-Kliniken - im Berliner Gesundheitswesen regiert der Rotstift, und ein Ende ist nicht abzusehen. Aber wie lässt sich ein Weg aus der Krise finden?

Das Konzil der Hochschule der Künste hat am Mittwoch zum Ersten Vizepräsidenten Peter Bayerer, Professor an der Fakultät Gestaltung, wiedergewählt. Nachdem in den ersten beiden Wahlgängen nicht die erforderliche absolute Mehrheit der Stimmen zustande gekommen war, wurde Bayerer, der einzige Kandidat, im dritten Wahlgang mit einfacher Mehrheit gewählt: 25 Konzilsmitglieder stimmten für Bayerer, vier gegen ihn, vier weitere enthielten sich.

Vier Menschen, darunter zwei Kinder, erlitten gestern Nacht bei einem Wohnungsbrand in der Rathenaustraße Rauchvergiftungen. Das Feuer in der Wohnung des 32-jährigen Mieters brach nach bisherigen Ermittlungen in einem Schlafzimmer gegen 3.

Offenbar unter Alkoholeinfluss geriet in der Nacht zu Mittwoch gegen 22 Uhr ein 30-jähriger Motorradfahrer in der Skalitzer Straße auf der Höhe Spreewaldplatz von der Fahrbahn ab. Er streifte einen Begrenzungspfosten und prallte anschließend gegen zwei parkende Autos.

Vier Männer haben gestern kurz vor ein Uhr morgens einen Imbissstand in der Uhlandstraße überfallen. Zwei der Räuber erzwangen von dem 28-jährigen Angestellten mit einer Schusswaffe die Herausgabe der Tageseinnahmen, ihre Kumpane standen vor der Tür "Schmiere".

Der deutsche Regierungsbeauftragte für die Entschädigung von NS-Zwangsarbeitern, Otto Graf Lambsdorff, rechnet nicht damit, dass die Verhandlungen mit Opfervertretern in dieser Woche abgeschlossen werden. Die Gespräche über die Verteilung der zehn Milliarden Mark seien nicht so weit, sagte Lambsdorff dem Tagesspiegel vor dem für heute in Berlin geplanten Treffen.

Von Christian Böhme

Gentechnisch veränderter Mais darf in Deutschland bis auf weiteres nicht angebaut und vertrieben werden. Darauf haben sich am Mittwoch die Bundesministerien für Landwirtschaft, Gesundheit, Umwelt und Forschung verständigt.

Die zur BfG Bank gehörende Deutsche Handelsbank (DHB) in Berlin steht über fünf Jahre nach ihrer vollständigen Privatisierung vor dem Aus. Die neue BfG-Mutter, die schwedische Großbank SEB, werde den Geschäftsbetrieb der DHB einstellen, erklärte ein BfG-Sprecher am Mittwoch.

Keine andere deutsche Stadt ist mehr ein Kind des gescheiterten sozialistischen Experiments, und das Eisenhüttenkombinat prägt sie noch heute: Eisenhüttenstadt. Entsprechend stark waren nach dem Zusammenbruch der DDR die Identitätsprobleme, von den wirtschaftlichen ganz zu schweigen.

Frauenpower in der Wissenschaft: der Wissenschaftsausschuss des Abgeordnetenhauses hat sich konstituiert und die frühere Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing (SPD) zur Vorsitzenden gewählt. An der Seite von Wissenschaftssenatorin Christa Thoben (CDU) übernahm Fugmann-Heesing sofort nach ihrer Wahl die Amtsgeschäfte.

Ablesbar an fieberhafter Bautätigkeit und nunmehr kristalliert im neuen Wahrzeichen der gläsernen Reichstagskuppel schlägt sich der Versuch nieder, Berlin wieder zur Hauptstadt der Deutschen zu machen. Die Regierungsverlagerung bewegt nicht nur die unmittelbar (Umzugs-)Betroffenen.

Der Studiengang "Szenisches Schreiben" an der HdK zählt ganze vierzehn Studierende. Voll ist der Raum in der Künstlerwerkstatt Bahnhof Westend nicht, in dem rund ein Dutzend Zuhörer und Zuhörerinnen dem Gastprofessor Tankred Dorst folgen.

Von Andrea Roedig

Durch Computerkriminalität, illegale Datenbeschaffung und Sabotage im Internet wird allein in Deutschland pro Jahr ein Schaden von rund 20 Milliarden Mark angerichtet. Dies berichtete der TÜV Rheinland/Berlin-Brandenburg auf einem Kongress am Mittwoch in Köln.

Der geheim gehaltene Ärztebericht über den Gesundheitszustand des chilenischen Ex-Diktators Augusto Pinochet bescheinigt, dass der 84jährige weitgehend verhandlungsunfähig ist. In dem 13seitigen Gutachten, dass spanischen Zeitungen zugespielt wurde, heißt es: Vor allem wegen seiner fortschreitenden Kreislauf- und Nervenleiden sei Pinochet nicht in der Lage, einem Strafprozess zu folgen.

Von Ralph Schulze

Die Bundesregierung muss bis Ende Februar einen neuen Vorschlag für die Rückzahlung der Milliardenbeihilfen an die WestLB vorlegen. Diese von Wettbewerbskommissar Mario Monti in einem Gespräch mit Finanzstaatssekretär Caio Koch-Weser in der vergangenen Woche gesetzte Frist, wurde am Dienstag in Brüssel bekannt.

Der Mannheimer Baukonzern Bilfinger + Berger ist aus den roten Zahlen heraus. Nach einem Verlust von knapp 91 Millionen Mark 1998 habe das Unternehmen 1999 einen Gewinn von 40 Millionen Mark erwirtschaftet, teilte die Bilfinger + Berger Bauaktiengesellschaft am Mittwoch mit.