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Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) will die Mitarbeiter-Beteiligung am Produktivvermögen zum Thema im Bündnis für Arbeit machen. Es sei Schröders Absicht, noch in diesem Herbst entsprechende Arbeitsgruppen einzusetzen, sagte Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye am Freitag in Berlin.

Die Situation ist Berlins Autofahrern nicht unbekannt: Alle paar Tage blockieren Unfälle oder Baustellen eine Spur der Stadtautobahn, und es kommt zu kilometerlangen Staus. Doch diesmal dauert die Blockade mindestens sechs Monate, betrifft beide Fahrtrichtungen und dürfte die Stadt deshalb zu den Hauptverkehrszeiten in ein dauerhaftes Chaos stürzen.

Von Lars von Törne

Die ostdeutsche Wirtschaft wird nach Ansicht des Münchner Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo) noch über lange Jahre hinter der westdeutschen hinterherhinken. "Im Moment ist nicht zu sehen, dass der ins Stocken geratende Aufholprozess wieder Fahrt gewinnt", sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn am Freitag in Tutzing bei München.

Bei der am Wochenende beginnenden Jahreskonferenz der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) wird voraussichtlich der Franzose Jean Lemierre zum neuen Chef der so genannten Osteuropabank gekürt. Es sei sicher, dass Lemierre als einziger Kandidat von den 60 Mitgliedsstaaten gewählt werde, sagte der amtierende EBRD-Präsident Charles Frank im Vorfeld der Versammlung.

Donnerstag, Humboldt-Universität. Preisträger und Preisstifter haben eine ähnliche Geschichte: Die Kultur kam später, erst kam das Essen, oder das, was dazu gehört: Alfred Toepfer verdiente sein Geld als Getreidehändler, bevor er sein Vermögen am Ende der Weimarer Republik in eine Stiftung überführte, die seit den 50er Jahren alljährlich den Freiherr-vom-Stein Preis für vorbildhafte Kulturvermittlung auslobt.

Um eine 100-Jährige zu feiern, muss man sich etwas besonderes einfallen lassen. Die Schüler und Lehrer der Halensee-Grundschule nahmen das Jubiläum ihrer Schule zum Anlass, in einer Revue die Geschichte vom Kaiserreich über die Trümmerfrauen bis heute auf die Bühne zu bringen.

Joseph rechnet ab - mit sich, der Welt und seinen Töchtern. Wie ein erbarmungsloser Kapitalismus zu Verfall und Verrat der humanistischen Werte führen kann, darum geht es in dem Stück "Josephs Töchter", das Schauspielschüler der Berliner Schule für Schauspiel am Sonnabend, 31.

Der konjunkturelle Aufschwung in Deutschland hat weiter an Kraft gewonnen und greift zunehmend auf den Arbeitsmarkt über. Entscheidende Impulse für die günstige Entwicklung seien im ersten Quartal vor allem von der lebhaften Konjunktur in Europa und den USA ausgegangen, stellte das Bundesfinanzministerium am Freitag in seinem Monatsbericht über die wirtschaftliche Lage fest.

Über den Bau des geplanten Bürohochhauses auf dem neuen Zentralbahnhof gibt es noch keine Entscheidung, teilte die Bahn-Sprecherin Marlene Schwarz auf Anfrage mit. Das Vorhaben werde derzeit geprüft; Hintergrund sind Kostensteigerungen beim Zentralbahnhofs-Projekt.

Mit Fußball hat Frau Weidenbusch bislang noch nicht viel zu tun gehabt. Das merkt man daran, dass sie Sätze sagt, wie: "Ich war noch nie auf einem Fußballfeld" oder "im Olympiazentrum ist sicher nicht so eine gute Stimmung.

Von Benedikt Voigt

Lob von dem langjährigen Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) hat der jetzige Amtsinhaber Joschka Fischer (Grüne) am Freitag für seine Europa-Rede erhalten. "Fischer hat Weitsicht", sagte Genscher in einem Interview der französischen Zeitung "Le Figaro".

Der ehemalige Mailänder Chefermittler Antonio Di Pietro über das anstehende Referendum zum WahlrechtAntonio Di Pietro (49) ist Senator der Italienischen Republik und Europaabgeordneter. Der Bauernsohn ging zunächst als Gastarbeiter nach Deutschland.

Die Bundesregierung hat eine Trendwende in der ostdeutschen Wirtschaftsentwicklung festgestellt, gleichzeitig aber vor einer Abschaffung des Solidarzuschlags gewarnt. Der Ostbeauftragte der Regierung, Rolf Schwanitz (SPD), sagte am Freitag in Berlin in einer Bundestagsdebatte zur deutschen Einheit, die positiven Signale beim Aufbau Ost seien überdeutlich.

Bundesregierung und alle SPD-regierte Länder sind sich jetzt bei der Steuerreform einig: Sie wollen ihre Haushalte nicht durch weitere Steuersenkungen belasten und setzen nun darauf, die Unionsfront im Bundesrat aufweichen zu können. Bundeskanzler Gerhard Schröder und die SPD-Ministerpräsidenten positionierten sich bei einem Gespräch in Bonn gegen den Unions-Wunsch, den Steuertarif und dabei auch den Spitzensteuersatz weiter zu senken.

Die Stiftungsinitiative der Wirtschaft zur Entschädigung von NS-Zwangsarbeitern registriert als Reaktion auf eine Zeitungsanzeige weiteren Zulauf von Firmen. Der Sprecher der Initiative, Wolfgang Gibowski, sagte am Freitag, auf Grund des erhöhten Drucks hätten bisher unwillige Firmen Zahlungen an den Entschädigungsfonds angekündigt.

Bundesinnenminister Otto Schily möchte im Rahmen einer Reform der Bundeszentrale für politische Bildung die Wochenzeitung "Das Parlament" des Deutschen Bundestages einstellen. Bei diesem Projekt stünden Wirksamkeit und Mitteleinsatz in keinem Verhältnis, erklärte der SPD-Politiker am Freitag in Berlin.

In der Diskussion um so genannte Kampfhunde hat sich der Bundesrat für ein Verbot besonders aggressiver Zuchtlinien ausgesprochen. In einer Entschließung forderte die Länderkammer die Bundesregierung am Freitag in Bonn auf, in der geplanten Hundehaltungsverordnung ein entsprechendes Verbot aufzunehmen.

Mit einem dramatisch formulierten Appell hat sich die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) an deutsche Behörden gewandt, um die Abschiebung von traumatisierten und schwer kranken Bosnien-Flüchtlingen zu verhindern. Der aktuelle Menschenrechtsbericht der GfbV plädiert für ein dauerhaftes Bleiberecht und eine Arbeitserlaubnis für die in Deutschland gestrandeten Opfer der Balkankriege.

Die Arbeit der Bundesregierung kommt immer besser an, dennoch bleiben die Umfragewerte der Grünen zurück - FDP erstmals seit 1998 wieder positiv beurteiltIm neuesten Politbarometer werden die Haupttrends der Befragung in der Zeit vom 15. bis 18.

Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek- Zeul (SPD) hat die Neuausrichtung der deutschen Beziehungen zu Kuba vor Kritik aus der Union verteidigt und zu mehr internationaler Solidarität aufgerufen. "Wir müssen den Ursachen von Spannungen und Konflikten entgegenwirken, bevor daraus Kriege werden", sagte Wieczorek-Zeul in der ersten Regierungserklärung zur Entwicklungspolitik am Freitag im Bundestag.

In der Bundesregierung besteht noch immer kein Einvernehmen darüber, wie die Arbeitserlaubnis für Asylbewerber künftig geregelt werden soll. Zwar sind sich alle Beteiligten - Kanzleramt, Innen- und Arbeitsministerium, die Ausländerbeauftragte sowie die Koalitionsfraktionen - einig, dass das 1997 vom damaligen Arbeitsminister Norbert Blüm (CDU) ausgesprochene Arbeitsverbot für Asylbewerber aufgehoben werden soll.

Die Uffizien in Florenz sollen in Zukunft doppelt soviel Ausstellungsfläche als bisher erhalten. Die Kosten für die auf vier Jahre angesetzten Umbauten belaufen sich nach italienischen Zeitungsberichten vom Freitag auf etwa 110 Millionen Mark.

Mit Plakataktionen und einer Vollversammlung haben Studenten des Osteuropa-Instituts (OEI) an der Freien Universität gegen die drohende Schließung ihres Fachbereichs protestiert. Die Kritik des Wissenschaftsrates, dass Lehre und Forschung am OEI den Veränderungen in Osteuropa nicht gewachsen seien, interpretieren sie als "Warnschuss und Chance für einen Neuanfang".