zum Hauptinhalt

Nachdem in diesem Jahr zwei Mal Glasscheiben vom 22-stöckigen Bürohochhaus des Europa-Centers herabgestürzt waren, werden jetzt alle 1100 Brüstungselemente ausgetauscht. Ein Gutachter hat einen Materialfehler als Ursache der Glasbrüche im Mai und Juli festgestellt.

Von Cay Dobberke

Zum Thema Online Spezial: Terror gegen Amerika Fotostrecke I: Der Anschlag auf das WTC und das Pentagon Fotostrecke II: Reaktionen auf die Attentate Chronologie: Die Anschlagserie gegen die USA Reaktionen: Weltweites Entsetzen Osama bin Laden: Amerikas Staatsfeind Nummer 1 gilt als der Hauptverdächtige Unter dem Motto "Keine Macht dem Terror - Solidarität mit den Vereinigten Staaten von Amerika" findet am Freitag um 17 Uhr eine Kundgebung am Brandenburger Tor statt. Dazu haben alle im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien gestern gemeinsam aufgerufen.

Aus gegebenem Anlass: Andres Veiels Dokumentarfilm Black Box BRD schildert, am Beispiel des Terroristen Wolfgang Grams und des Bankiers Alfred Herrhausen zwei Biografien aus den letzten beiden Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts, als der Terrorismus in Deutschland wütete und am Ende zu einem seltsam leer laufenden Selbstzweck wurde. Die Rückblenden in einen von der Gewalt getroffenen Staat, der später nicht nur verbal aufrüstete, könnten nach dem Anschlag in Amerika auch schon wieder Blicke in unsere Zukunft sein.

Ungeachtet der Terror-Anschläge in den USA soll das Rennen der amerikanischen Champ-Car-Serie am Sonnabend auf dem Lausitzring stattfinden. "Wir orientieren uns am Wort des US-Präsidenten, dass sich das Volk nicht dem internationalen Terrorismus beugen wird", sagte Eurospeedway-Geschäftsführer Hans-Jörg Fischer gestern.

Von Claus-Dieter Steyer

Ich sitze auf dem Boden und beobachte, wie das Sonnenlicht auf die Palme an meinem Schreibtisch fällt und auf die Pflanze rechts daneben. Ich weiß nicht einmal, was für eine Pflanze das ist.

Bei einem nächtlichen Brand in einem Wohnhaus an der Köpenicker Straße in Mitte wurden in der Nacht zum Mittwoch fünf Menschen verletzt. Zwei von ihnen erlitten schwere Brandverletzungen, sie kamen in die Unfallklinik Marzahn.

Die Sicherheitsmaßnahmen nach den Terroranschlägen in den USA bleiben auch in Brandenburg vorerst verschärft. Wie Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) gestern nach einer weiteren Sitzung des Krisenstabes am Mittwoch mitteilte, sind 300 zusätzliche Polizisten im Einsatz, um jüdische Einrichtungen und Friedhöfe sowie den Flughafen Schönefeld besonders zu überwachen.

In Berlin sind die von Ausländern verübten politisch motivierten Straftaten im letzten Jahr um 35 Prozent von 240 auf 160 zurückgegangen. Schwere Sprengstoffanschläge wie 1983 auf das Maison de France am Kurfürstendamm, bei dem ein Mann getötet und 22 Menschen verletzt wurden, oder auf die Diskothek La Belle 1986 (3 Tote, 231 Verletzte) hat es in Berlin seit Jahren nicht mehr gegeben.

Die Taliban-Regierung in Afghanistan hat am Mittwoch, noch vor der Feststellung des Verteidigungsfalls durch die Nato, einen möglichen Angriff der USA auf als "unnütz" bezeichnet. Wenn die USA als Vergeltung für die Terrorangriffe auf Washington und New York einzelne Menschen ins Visier nehmen wollten, "werden sie sie nicht finden", sagte Taliban-Sprecher Abdul Hai Mutmaen.

Von Elke Windisch

"Der Devisenhandel verläuft normal, allerdings mit gebremstem Schaum", hat ein Händler das spärliche Handelsvolumen kommentiert. Der Euro-Kurs rutschte am Mittwoch wieder unter die Marke von 0,91 US-Dollar.

Am Dienstagnachmittag erhielt Jürgen Röber auf der Geschäftsstelle von Hertha BSC einen Anruf seines Sohnes Marcus aus New Jersey. Er solle doch mal schnell den Fernseher einschalten, es sei was Schreckliches passiert.

Die Stimmung im Sportforum war gedrückt. Der Tabellenführer der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) trainierte wie üblich, aber mancher beim EHC Eisbären war mit seinen Gedanken anderswo.

Von Claus Vetter

Die Anschläge in den USA haben den Goldpreis zuerst einmal in die Höhe schnellen lassen, bis er am Mittwoch wieder etwas nachgab. "Einen vergleichbaren Anstieg hat es bisher nur bei der Kuweit-Krise gegeben", sagt ein Goldhändler bei der Deutschen Bank in Frankfurt am Main.

In der auch gestern Nachmittag noch rauchenden Trümmerhölle Süd-Manhattans geschehen immer wieder Wunder: Agenturen berichten von Handy-Anrufen Verschütteter, die darum flehen, herausgeholt zu werden. Mehrere Personen wurden gestern aus den Trümmern geborgen.

Die EU-Finanzminister haben den von Terroranschlägen erschütterten Vereinigten Staaten Hilfe zugesagt. "Es werden alle Maßnahmen getroffen, um ein angemessenes Funktionieren der Märkte und die Stabilität des Finanzsystems zu gewährleisten", erklärten die Finanzminister am Mittwoch in Brüssel gemeinsam mit der Europäischen Zentralbank, den Zentralbankgouverneuren und der EU-Kommission.

Deutsche Staatsanleihen haben am Mittwoch einen Teil der Kursgewinne vom Vortag eingebüßt. Die Anschläge in den USA hatten die Rentenmärkte am Dienstag ins Chaos gestürzt, als Anleger weltweit Sicherheit in Zinspapieren der öffentlichen Hand suchten.

Wie lässt es sich Fußball spielen unter dem Eindruck der Katastrophe? Über 50 000 Zuschauer versuchten am Dienstag, nur wenige Stunden nach den Anschlägen auf das World Trade Center in New York und das Pentagon in Washington, in der ausverkauften Arena AufSchalke die Antwort auf diese Frage zu finden.

Von Felix Meininghaus

Südkorea plant nach den Terroranschlägen in den USA, bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2002 eine Flugverbotszone über den zehn Fußballstadien des Landes zu errichten. Armee und Polizei sollen während des Turniers die Sicherheitskräfte unterstützen, um den reibungslosen Verlauf der WM zu garantieren.

Champions League und Uefa-PokalAlle für gestern und heute vorgesehenen Spiele im Fußball-Europapokal. Für die Champions League gilt als neuer Termin der 10.

Die Nacht hat keine Hoffnung gebracht. Als die Sonne aufgeht am ersten Tag nach der Attacke, am zweiten Tag im Krieg, wie das Lokalblatt "Daily News" titelt, raucht die Ruine des World Trade Centers noch immer.

Olympische SpieleDie Olympischen Winterspiele im kommenden Februar in Salt Lake City werden stattfinden. Dies erklärte IOC-Vizepräsident Thomas Bach nach einem Gespräch mit IOC-Präsident Jacques Rogge.

Zum Thema Online Spezial: Terror gegen Amerika Fotostrecke I: Der Anschlag auf das WTC und das Pentagon Fotostrecke II: Reaktionen auf die Attentate Chronologie: Die Anschlagserie gegen die USA Reaktionen: Weltweites Entsetzen Osama bin Laden: Amerikas Staatsfeind Nummer 1 gilt als der Hauptverdächtige Die Schreckensnachrichten aus den USA haben nicht nur weltweites Entsetzen ausgelöst, sondern unter bestimmten Bevölkerungsgruppen und in einigen Ländern auch offene Schadenfreude und Sympathie für die Mörder. Nachdem schon am Dienstag kurz nach den Anschlägen in New York und Washington Palästinenser in Ost-Jerusalem und im Libanon Jubelkundgebungen abgehalten hatten, erklärte später das irakische Fernsehen: "Die Explosionen sind die Quittung für die amerikanischen Verbrechen gegen die Menschheit.

Während die ganze Welt auf New York und Washington starrte, holte die israelische Armee zu einem großen Schlag gegen die autonome palästinensische Westbank-Stadt Jenin und deren Umgebung aus, die als Hochburg der islamistischen Selbstmord-Attentäter gilt. Nach heftigsten Schusswechseln meldeten die Palästinenser am Mittwochmorgen nicht weniger als elf eigene Tote und rund 50 Verletzte.

Von Andrea Nüsse

Noch hofft der Chef der Wertpapier-und Börsenaufsichtsbehörde SEC, Harvey Pitt, dass die Finanzmärkte ihren Betrieb am Donnerstag wieder aufnehmen. Doch Händler in New York sind skeptisch.

Von Walter Pfaeffle

In Box 34 tut sich nichts. Nebenan wird emsig geschraubt, aber in Nummer 34 stehen die fünf Mechaniker vom Team Motorola rat- und tatenlos herum.

Von Hartmut Moheit

Der Beistandsartikel fünf des Nato-Vertrages von 1949 lautet:"Die Parteien vereinbaren, dass ein bewaffneter Angriff gegen eine oder mehrere von ihnen in Europa als ein Angriff gegen sie alle angesehen wird; sie vereinbaren daher, dass im Falle eines solchen bewaffneten Angriffs jede von ihnen in Ausübung des in Artikel 51 der Satzung der Vereinten Nationen anerkannten Rechts der individuellen oder kollektiven Selbstverteidigung der Partei oder den Parteien, die angegriffen werden, Beistand leistet, indem jede von ihnen unverzüglich für sich und im Zusammenwirken mit den anderen Parteien die Maßnahmen, einschließlich der Anwendung von Waffengewalt, trifft, die sie für erforderlich erachtet, um die Sicherheit des nordatlantischen Gebiets wiederherzustellen und zu erhalten ..

Zum Thema Online Spezial: Terror gegen Amerika Fotos: Der Anschlag auf das WTC und das Pentagon Fotostrecke II: Reaktionen auf die Attentate Chronologie: Die Anschlagserie gegen die USA Reaktionen: Weltweites Entsetzen Osama bin Laden: Amerikas Staatsfeind Nummer 1 gilt als der Hauptverdächtige "Man muss davon ausgehen, dass das eine ganz neue Art von Kriegführung ist, auf die wir nicht vorbereitet sind." Aus der Reaktion des Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses, Hans-Ulrich Klose (SPD), spricht Hilflosigkeit.

Von Albrecht Meier

Die Nato-Mitgliedstaaten sind bereit, der USA jegliche Unterstützung zu gewähren, die Washington von den Verbündeten fordert. Zum ersten Mal in der Geschichte des Atlantischen Bündnisses hat der Nato-Rat am Mittwoch einstimmig festgestellt, dass die Voraussetzungen für die Beistandsverpflichtung der Allianz (Artikel 5 des Nato-Vertrags) für eines seiner Mitglieder erfüllt sind - "falls es sich herausstellt, dass der Angriff von außen auf die USA gerichtet war".

Von Thomas Gack

WahlkampfDie Parteien in Berlin und Hamburg haben ihre Wahlkämpfe vorerst ausgesetzt. In Berlin soll der Wahlkampf bis einschließlich des kommenden Wochenendes ruhen.

Zum Thema Online Spezial: Terror gegen Amerika Fotostrecke I: Der Anschlag auf das WTC und das Pentagon Fotostrecke II: Reaktionen auf die Attentate Chronologie: Die Anschlagserie gegen die USA Reaktionen: Weltweites Entsetzen Osama bin Laden: Amerikas Staatsfeind Nummer 1 gilt als der Hauptverdächtige Mit einem Hinweis auf John F. Kennedy hat Bundeskanzler Schröder die deutsche Zustimmung zum Nato-Beschluss erklärt, die Terroranschläge gegen die USA als Angriff gegen alle Bündnisstaaten zu werten.