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Von Ralph Schulze, Madrid Spaniens konservativer Regierungschef José Maria Aznar liebt Überraschungen. Unerwartet feuerte er am Dienstagabend fast die Hälfte seiner Minister, versetzte drei weitere und holte fünf neue Köpfe in sein Kabinett.

Auch wenn es sich die Aktionäre der Deutschen Telekom AG derzeit kaum vorstellen können: Der Bonner Telefonkonzern steht im Vergleich zu seinen europäischen Konkurrenten im Mittelfeld. „Eine gute Wahl in einer unterbewerteten Branche“ nennt die Kölner Privatbank Sal.

Berlin (Tsp). Der Kurssturz der Aktie der Deutschen Post und die schwache Verfassung der Versicherungswerte haben den Dax am Mittwoch tief in die Verlustzone gedrückt.

Auch die radikale Kabinettsumbildung des spanischen konservativen Ministerpräsidenten José Maria Aznar lüftet nicht das Rätsel um Aznars Nachfolge. Er regiert das Land seit 1996 und führte Spaniens Konservative zur absoluten Mehrheit.

Als „unzureichend“ hat der Bundesverband Deutscher Stiftungen die Reform des Stiftungs- und Stiftungssteuerrechts in Deutschland kritisiert. Zwar seien die Rahmenbedingungen für private Stifter durch die in diesem Jahr beschlossene Reform des Stiftungszivilrechts verbessert worden, für eine „wirkliche Renaissance der privaten Stiftungskultur“ reiche das jedoch nicht aus.

Von Thomas Seibert, Istanbul In Zeiten der Krise und der Unsicherheit können schon die kleinsten Gesten zu wichtigen Botschaften werden. Selbst die Abwesenheit eines kleinen Abzeichens am Anzug-Revers eines Politikers spricht dann Bände.

Heute Abend ist die CDU-Chefin Angela Merkel einziger Gast bei „Berlin Mitte“. Eigentlich hatte die ZDF-Redaktion einen anderen Gast eingeladen: Edmund Stoiber, Kanzlerkandidat der Union.

Von Tobias Symanski Die mit Spannung erwartete Grundsatzrede des US-Präsidenten zu den Bilanzbetrügereien US-amerikanischer Unternehmen verpuffte nicht nur ungehört an den Börsen. Kritiker bemängeln auch, dass George W.

Von Ursula Weidenfeld Die Post dreht durch. Den Eindruck muss man jedenfalls haben, wenn auf eine Entscheidung der Regulierungsbehörde, dass der Monopolist sein Brief- und Postkartenporto senken muss, das Unternehmen umgehend eine Antwort gibt: Gewinn- und Umsatzwarnung, Personalabbau, Briefkastenabmontieren, weitere Filialschließungen.

Da braut sich einiges zusammen. Was gedacht war als richtungweisend – George Bushs Rede zu Charakter und Gewissen im Kapitalismus –, kommt nicht so an wie gedacht.

Von Jan T. Günther und Moritz Schuller Was die Deutschen am liebsten erfinden, daran hat sich in den letzten 30 Jahren nichts geändert: Noch immer stammen die meisten Patentanmeldungen aus dem Bereich der Automobiltechnologie.

Von Daniel Pontzen München. Thorsten Fink und Michael Tarnat duften am Mittwochvormittag eine halbe Stunde früher gehen.

Renate Künast darf angesichts der Reformvorschläge des EU-Agrarkommissars Franz Fischler vor Freude in die Luft springen. Ein Großteil der eingesparten Gelder soll an strenge Umweltauflagen geknüpft werden, die weitere Industrialisierung der Landwirtschaft will er verhindern.

Benedikt Voigt über einen ehemals weißen Sport Ach, am liebsten möchte man das gar nicht wahrhaben. Tennis, das ist doch der Sport mit den hübschen Mädchen in den weißen Röcken und den attraktiven Jungs mit dem braunen Teint.

AUS DEN BEZIRKEN Marzahn. Bis Ende Oktober werden im Erholungspark an der Eisenacher Straße berühmte historische Bauwerke aus der Region gezeigt.

Der Toumaï-Schädel führt sechs bis sieben Millionen Jahre zurück in die Vergangenheit – damit ist er drei Millionen Jahre älter als der bislang älteste menschenartige Schädel. Entdeckt wurde das Fossil im nördlichen Tschad von den Anthropologen Michel Brunet und Patrick Vignaud von der Universität Poitiers in Frankreich und ihren Kollegen von der „Mission Paléoanthropologique Franco-Tchadienne“ (MPFT).

Bei der Personallage steht den Bäderbetrieben das Wasser offenbar bis zum Hals. Erst kürzlich mussten sämtliche Badegäste das Schöneberger Stadtbad verlassen – ein Bademeister war plötzlich erkrankt, und eine Vertretung war so schnell nicht zu finden.

Die „Times“ schreibt zur Irak-Politik der USA: Die relative Stille in Washington seit der Rede von US-Präsident George W. Bush über die „Achse des Bösen“ sollte nicht als Nichtstun interpretiert werden.

Von Helen Ruwald Berlin. Eine knifflige Sache wird das: Wenn Marc Politze schlecht spielt und die Bälle nur an die Latte knallt, darf er wohl bald in der Wasserball-Champions-League spielen.

Herr Bensel haben Sie das enorme Echo auf die Vorschläge der Hartz-Kommission erwartet? Ja, weil die Arbeitslosigkeit und damit die wirtschaftliche und soziale Integration in unserer Gesellschaft eines der drängendsten Probleme des Wirtschaftstandorts Deutschland ist.

You’re my heart, you’re my soul, dummdi dummdi dummdidumm, You’re my heart, you’re my – oh, Verzeihung, haben gar nicht gemerkt, dass wir schon gedruckt … na, kann ja mal passieren, und überhaupt: Müssen Sie auch probieren, dieses Lied von Dieter Bohlen, ein echtes Lebenselexier! Sie wissen schon: Bohlen, das ist der von Modern Talking, der sich den Klodeckel auf seinen Siewissenschon fallen ließ, nur um in die Zeitung zu kommen, der das Teppichluder erfunden hat und die Verona aus seiner Popelsdorfer Villa warf, weil sie nicht so gut kochen konnte wie die Naddel, die dafür nicht so gut .

Anfang des Jahres gab es erste Hinweise, dass im NPD-Verbotsverfahren auch V-Leute zitiert worden sind. Alle paar Tage wurden – allen vorherigen Dementis von Innenminister Otto Schily zum Trotz – neue n bekannt.

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Unsere Politiker geben sich in diesem Wahlkampfsommer gern kinderfreundlich. Das passt nicht nur ins Programm.

„Die Presse“ (Wien) ist der Ansicht: Entscheidend ist die Frage, ob der Irak wieder Waffeninspektoren ins Land lässt. Wenn das Regime mauert, wie zuletzt bei den Verhandlungen mit UN-Generalsekretär Annan in Wien, dürfte ein Krieg unausweichlich sein.

Bei der Gesellschaft für Schwerionenforschung in Darmstadt wurde bei der Untersuchung des Atomkerns Eisen-45 eine neue radioaktive Zerfallsart entdeckt, bei der gleichzeitig zwei Protonen aus dem Kern emittiert werden. Auch in einem anderen Experiment am französischen Institut Ganil in Caen wurde dieselbe Beobachtung gemacht.

Vermutlich sind Kriegsreporter auch deshalb ein so beliebtes Sujet für Filmemacher, weil in ihrem Handwerk die Tätigkeit des Bilderschießens auf den Begriff gebracht zu sein scheint. Von Milcho Manchevskis „Before the Rain“ bis zu Marcel Ophüls’ „The Troubles We’ve Seen" drängen sich die Parallelen besonders zu den dokumentarischen Formen auf – auch wenn sie nicht direkt ausgesprochen werden.

Von Hans-Martin Lohmann Spiel mir das Lied von der Börse. Nichts vermochte Millionen von Deutschen vor ein paar Jahren stärker in Erregung zu versetzen als das wundersame Versprechen, aus wenig Geld mit einem Schlag viel Geld machen zu können.

FILMTIPP DER WOCHE Lust auf Sommerkino? Auf kreatives Chaos bei sengender Hitze, unterbrochen von sintflutartigen Wolkenbrüchen?

Von Dagmar Dehmer Ihr wichtigstes Ziel hat Verbraucherschutzministerin Renate Künast erreicht: Die „Bild“-Zeitung hat ihre Anti-Teuro-Kampagne nicht gegen die Regierung, sondern gegen den Handel gerichtet. Und bei den Bürgern bleibt hängen, dass sie das einzige Regierungsmitglied war, das die Klagen der Verbraucher über unverhältnismäßige Preiserhöhungen bei der Währungsumstellung ernst genommen hat – ziemlich geschickt.