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Neue Hauptstädte, wenn überhaupt, werden in fernen Ländern begründet; in Europa gibt es in vielen, allzu vielen Orten hauptstädtische Traditionen - und seien es die eines Duodezfürstentums -, an die sich gegebenenfalls anknüpfen ließe.Also ist die Gründung einer neuen Hauptstadt schon ein bemerkenswerter Vorgang.

Von Bernhard Schulz

Es regiert wieder der kulinarische Alltagsgeschmack in den Mensen, kaum daß die nordamerikanische Spezialitätenwoche am vergangenen Freitag zu Ende ging.Doch ist Geschmack bekanntlich etwas sehr Subjektives.

Von Ingo Bach

BERLIN/FRANKFURT (MAIN) (AP/ro).Drei Tage vor der nächsten Sitzung des Zentralbankrats der Deutschen Bundesbank ist die Forderung von Bundesfinanzminister Oskar Lafontaine (SPD) nach Zinssenkungen auch innerhalb der Bundesregierung auf Widerstand gestoßen.

Das in Geislingen ansässige Institut für Automobilwirtschaft (IFA) befaßt sich mit Fragen des Autovertriebs und des Kraftfahrzeughandels.Das vom Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe getragene IFA gehört zur Fachhochschule Nürtingen.

Michael Naumann, designierter Staatsminister für Kultur, hat bei einem Besuch der KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen mitgeteilt, daß er sich im Dezember mit dem New Yorker Architekten Peter Eisenman treffen wolle, um über dessen Entwurf für ein Holocaust-Mahnmal in Berlin zu sprechen.Eisenmans noch von Helmut Kohl favorisiertes Modell sieht nahe des Brandenburger Tors ein Areal von 2700 Betonstelen vor.

Friedrich Achleitner, Kenner der österreichischen Architektur wie kein zweiter, mußte seine Stimmbänder immer wieder mit einem Schluck Wasser befeuchten, um den Wettlauf mit den Dias verbal zu gewinnen: "Einhundert Jahre Architektur aus Österreich in fünfzig Minuten", warnte er sein Publikum, "das geht nur im Telegrammstil".Östereichischer "Architektursonntag" in der Akademie der Künste am Hanseatenweg - eröffnet wurde mit Achleitners Vortrag eine Architekturschau, die einen Bogen vom legendären Otto Wagner bis hin zu Gegenwartsarchitekten wie Gustav Peichl schlagen soll.

Beim Gastspiel des britischen Trios AMM im Hamburger Bahnhof benötigten nicht nur die Zuhörer Zeit, sich in die Klangwelt der legendären, in den sechziger Jahren von Cornelius Cardew geprägten Improvisationsgruppe zu finden.Auch die Musiker brauchten wohl diese eher an konventionellen Freejazz gemahnende energetische Einstiegsphase, ehe sie sich an ruhigere, differenziert ausgestaltete Klangflächen heranwagten.

Von Volker Straebel

Ein Stahlbalken drückt in das Polster einer Ledercouch: Warum fühlt man bei diesem Anblick gleich die unangenehme Kälte der harten Stahlkanten im Rücken? Die nackte Glühbirne dicht über dem Balken verstärkt die Anmutung von gestörter Geborgenheit.

Irritationen hatte es im Vorfeld gegeben, eine Reihe von gewollten und ungewollten Mißverständnissen, wie sie in Berlin schon fast zum (un-)guten Ton gehören.Inzwischen haben sich die Gemüter beruhigt.

Der Test eines TV-Wirtschaftsmagazins brachte es vor geraumer Zeit an den Tag: Man bestellte bei mehreren Kohlenhändlern je eine Fuhre des schwarzen Brennstoffs und untersuchte anschließend, was da ins Haus kam.Erschreckendes Ergebnis: Keine einzige Lieferung entsprach der bestellten Menge, nur der Preis stimmte mit dem Angebot überein.

Von Andreas Lohse

Der Amerikaner Bill Meyers sitzt im Kino in der Brotfabrik und raucht eine Zigarette nach der anderen.Wir sehen gerade die Videos, die er 1986 und 1987 in der DDR aufnahm.

Von Dr. Kerstin Decker

Für Berlin sei er zu mediterran: So erklärt der Plastiker Lothar Fischer, daß er hier erst nach zwanzig Jahren seine erste Einzelausstellung bekommt.Tatsächlich ist der von 1975 bis 1997 an der hiesigen Hochschule der Künste lehrende Professor wenig bekannt.

Immer schneller, kürzer, härter sind Thomas Ostermeiers Inszenierungen in den vergangenen zwei Jahren geworden.In der gemeinsam mit dem Schauspielhaus Hamburg erarbeiteten deutschen Uraufführung von Enda Walshs "Disco Pigs" (siehe Tagesspiegel vom 16.

Er ist der Seemann.Seine Arme sind tätowiert und so muskulös wie die von Meister Propper.

Ganz ohne Krieg, ohne Mord und Totschlag scheint es in der Wettbewerbswirtschaft nicht abzugehen.Das Manager Magazin kündigte unlängst die "Entscheidungsschlacht zwischen Industrie und Handel" an und zitierte aus der VW-Mitarbeiterzeitschrift: "Tante Emma ist im Einzelhandel tot.

Von Alfons Frese

HANNOVER .In der hannoverschen Expo- Gesellschaft freut man sich schon auf den bevorstehenden Weihnachtsrummel, denn der nahende Heilige Abend könnte den Vorverkauf für Eintrittskarten zur Weltausstellung ankurbeln - und das wäre endlich ein Erfolgserlebnis für das Team der Expo-Chefin Birgit Breuel.

Von Klaus Wallbaum

Das Leben wird bekanntlich nach vorne gelebt, aber erst im Rückblick verstanden.Nirgendwo ist dieser Tatbestand offenkundiger als in Deutschland: Die jüngste Debatte um das Holocaust-Denkmal und die historische Erinnerung an den 9.

Von Helmut Trotnow

Unter solchen Menschen kann man sich unheimlich verkommen vorkommen: Im Knaack scheinen an diesem Abend nur die Hartgesottenen versammelt: Punkrocker mit Nietengürteln, Tätowierte, Toupierte und Sonnenbrillen.Mit einem Bier in der Hand stehen sie dicht gedrängt und schütteln in freudiger Erwartung ihre Mähnen.