Als das sensationellste Comeback des alpinen Skiwinters mit Erfolg gekrönt wurde, zeigten sich nicht nur die wieder zu Zaungästen degradierten deutschen Rennläufer beeindruckt. "Super, einfach grandios", bezeichnete der Schweizer Michael von Grünigen die Rückkehr von Lasse Kjus, der nach einer Wettkampfpause von 48 Wochen am Freitag beim Weltcup-Riesenslalom in Park City (US-Bundesstaat Utah) auf den zweiten Rang fuhr.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 18.11.2000
Die Holländer werden auf dem Eis ihre Dominanz in diesem Winter fortsetzen, und Gunda Niemann-Stirnemann dürfte nur schwer als weltbeste Mehrkämpferin und Langstrecklerin zu verdrängen sein. So lautet das Fazit des ersten Weltcuptages der Eisschnellläufer gestern im Sportforum Hohenschönhausen.
In Weißenfels ist dieser Tage ein Sandhaufen Stadtgespräch. Immerhin ist der schwarz-rote Hügel Ergebnis des ersten Spatenstichs für eine neue Mehrzweckhalle am vorigen Mittwoch und die hat für die 35 000-Seelen-Gemeinde südlich des Chemiedreiecks in Sachsen-Anhalt besondere Bedeutung.
Manchmal tragen selbst solche Fußballspiele irgendwie Grundzüge vom Containerleben dieser billigen Voyeurs-Show aus niederländischen Denkfabriken, die mit seichter Unterhaltung viele Millionen scheffelt. "Big Brother" das geht auch im Fußballstadion.
In Frankreich hat ein erstmaliges Urteil über die Entschädigung eines von Geburt an Behinderten eine heftige ethische Debatte ausgelöst. Das Kassationsgericht in Paris hatte dem schwerstbehinderten 17-jährigen Nicolas eine Entschädigung zugesprochen, weil er durch eine ärztlichen Fehldiagnose zur Welt gekommen war.
Die in den Unionsparteien seit langem schwelenden Meinungsverschiedenheiten in der Ausländerpolitik sind mit den Beschlüssen des Münchner CSU-Parteitages neu aufgebrochen. Vor allem der Vorsitzende der CDU-Zuwanderungskommission, Peter Müller, übte deutliche Kritik an den programmatischen Positionen der Schwesterpartei und lehnte eine Einschränkung des Grundrechts auf Asyl ab.
Ein Wintereinbruch mit bis zu einem Meter Neuschnee hat in der Schweiz ein Verkehrschaos ausgelöst. Auf der Nord-Süd-Achse wurde der Gotthard-Straßentunnel zeitweise gesperrt, die Bahnstrecke blieb nach einem Fahrleitungsschaden während Stunden unterbrochen.
Sein grösstes Vorbild? Sandro zögert keinen Augenblick: "Pasquao pazzo".
Die europäische UMTS-Landschaft ist weitgehend aufgeteilt, die Lizenzen in den wichtigsten Mobilfunkmärkten sind vergeben - nur Frankreich fehlt noch. Im Wettstreit um die begehrten Lizenzen zeichnen sich bereits die Sieger ab: der britische Mobilfunkkonzern Vodafone und der französiche Telefonkonzern France Télécom.
New York feierte am Sonnabend die Promi-Hochzeit des Jahres. Schaulustige hatten sich schon früh auf den Straßen rund um das Plaza-Hotel versammelt, um keine Einzelheit zu verpassen: Die Filmstars Michael Douglas und Catherine Zeta-Jones wollten sich im Ballsaal des exklusiven Hotels in der Nacht zum Sonntag das Ja-Wort geben.
Vom Berliner Kultursenator, der angetreten ist, die drei Opernhäuser der Stadt zu reformieren, bis zu den Intendanten der großen Deutschen Musiktheaterbühnen, die ihm in der nächsten Woche bei einer Überarbeitung seines Konzepts helfen wollen, wissen es im Grunde alle: Gelohnt hat sich Oper nie. Vierhundert Jahre Musiktheater sind nicht nur die Geschichte triumphaler Uraufführungen und bejubelter Primadonnen, sondern ebenso eine Chronik von Pleiten, Schließungen und kontinuierlichen Reformversuchen einer Kulturinstitution, die nie zu retten war.
In den Tunneln der ICE-Neubaustrecke zwischen Fulda und Kassel gibt es nach ZDF-Angaben erhebliche Sicherheitsmängel. Die Sendung "Länderspiegel" berichtete gestern unter Berufung auf eine unveröffentlichte Studie des Regierungspräsidiums Kassel, dass in zahlreichen Tunneln der 1991 eröffneten Schnellfahrstrecke "elementare Sicherheitsvorkehrungen" fehlten.
UMTS (Universal Mobile Telecommunication System) macht aus Mobilfunknetzen Hochgeschwindigkeitsdatennetze. UMTS soll Übertragungsraten von bis zu zwei Megabit pro Sekunde erreichen: 200 Mal schneller als heutige Mobiltelefone und 30 Mal so schnell wie eine ISDN-Leitung.
Rot-Grün verhütet mit Pille. Die Wählerinnen der rot-grünen Koalition verhüten am liebsten mit der Pille.
Als erste Gewerkschaft hat die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG) den Weg frei gemacht für die Bildung der neuen Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. Bei einer spontanen Abstimmung zum Abschluss des Kongresses stimmten am Samstag in Bremen 98,7 Prozent der 177 anwesenden Delegierten für die Einberufung des Verdi-Gründungskongresses vom 17.
Einen Tag nach dem Geiseldrama im pfälzischen Frankenthal sitzen der geflohene Untersuchungshäftling und seine Freundin hinter Gittern. Gegen die Komplizin des 36 Jahre alten Untersuchungshäftlings wurde Haftbefehl erlassen.
Peter Dussmann ist Dienstleistungsunternehmer in Berlin und einer der Hauptsponsoren für die Staatsoper Unter den Linden.Herr Dussmann, Sie haben eine Million Mark übrig.
Die US-Schauspielerin Patricia Arquette hat die Scheidung von Nicolas Cage beantragt. In ihrer Begründung verwies sie auf "unüberwindbare Differenzen".
Hansa Rostock zählt zu den auswärtsstärksten Mannschaften der Fußball-Bundesliga. Den Platz im defensiven Mittelfeld der Tabelle haben die Rostocker fast ausschließlich ihren Siegen auf fremden Plätzen zu verdanken.
Fußball-Bundesligist VfL Bochum legt Berufung gegen das Urteil im Fall René Müller ein. Der 26-Jährige, der beim Aufsteiger zusammen mit Samir Toplak und Achim Weber zu den Amateuren zurückgestuft wurde, hatte am Freitag vor dem Arbeitsgericht seine Teilnahme am Training der Profimannschaft per Einstweiliger Verfügung erwirkt.
Dieter Hoeneß geht in einem Interview mit der "Welt am Sonntag" hart mit dem Vize-Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Gerhard Mayer-Vorfelder, ins Gericht und empfiehlt ihm, sich mit Kommentaren über seinen Bruder Uli Hoeneß äußerste Zurückhaltung aufzuerlegen. "Die Kommentare, die er bisher in Bezug auf den Uli abgegeben hat, waren eine Katastrophe.
Heimpleite statt Tabellenführung: Bayern München hat den erhofften Sprung an die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga verpasst. Schlimmer noch, die Münchner stecken nach der zweiten Niederlage in Folge in der Krise.
Die Emanzipation hat auch vor den Fankurven und Tribünen deutscher Fußballstadien nicht Halt gemacht. Immer mehr Mädchen und Frauen fiebern oder trauern bei Spielen mit ihres Lieblingsvereins.
Peter Clark von der Metropolitan Opera (Foto: Ullstein), weiß zu schätzen, dass hier keine Kutursenatoren herumspringen, die mit dem Rotstift fuchteln. "Bei uns hat der Staat nichts dreinzureden", sagt Clark stolz.
Udo Lindenberg hat sich geoutet. Als Berlin-Fan allgemein, als Freund Olympias und des Berliner Olympiastützpunktes sowie speziell des Radsports.
(1) Politisch Verfolgte geniessen Asylrecht.(2) Auf Absatz 1 kann sich nicht berufen, wer aus einem Mitgliedsland der Europäischen Gemeinschaften oder aus einem anderen Drittstaat einreist, in dem die Anwendung des Abkommens über die Rechtsstellung der Flüchtlinge und der Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten sichergestellt ist.
Die Rolle als Tabellenführer liegt Hertha BSC ganz offensichtlich nicht. Schon in Dortmund setzte es in der vergangenen Woche eine Niederlage, nun verlor die Mannschaft von Trainer Jürgen Röber auch noch das Spitzenspiel gegen Schalke 04 mit 0:4.
Die Hauptstadt trägt wieder einmal die rote Laterne. Nirgendwo in Deutschland ist das Sponsorship von Kultureinrichtungen durch private Mäzene oder Unternehmen so unterentwickelt wie hier.
Die SPD will die Zuwanderung nach Deutschland vor allem "sozialverträglich" gestalten. Integration von Ausländern könne nur gelingen.
Überlebensprobleme, nein, die hat sie nicht, das weiß der Generalintendant der Mailänder Scala, CarloFontana, ganz sicher: Mailands "Teatro della Scala" (Foto: AP), weltberühmtes Opernhaus aus dem 18. Jahrhundert, ist eine "Einrichtung, die für Italien steht wie kaum eine andere Institution".
Erschrecken und Erstaunen liegen dicht beieinander in diesen Tagen. Besonders, wenn es um öffentliche Unternehmen geht.
Kann es eine medizinische Forschung geben, ohne dass sie auch räumlich eng mit der Klinik und der Krankenbehandlung verbunden ist? Dies ist die zentrale Frage.
Vordergründig geht es um die Sanierung des Bettenhochhauses der Charité. Der Termin wird auf das Jahr 2005 verschoben.
Die Standortfrage für einen zentralen Campus der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft (FHTW) ist immer noch nicht geklärt: Das Konzept der Senatsverwaltung für Wissenschaft werde erst im Dezember vorliegen, wie eine Sprecherin mitteilte. Wie berichtet, wurde die Behörde nach einer Expertenanhörung im Sommer beauftragt, die drei Standorte in Karlshorst, Adlershof und Oberschöneweide zu prüfen.
Mete Eksi, ein 19-jähriger Berliner, wurde 1991 von deutschen Jugendlichen mit einem Baseballschläger verprügelt und starb kurz darauf an den Folgen. Zu seinem Andenken wurde ein Preis gestiftet, mit dem Projekte der interkulturellen Jugendarbeit ausgezeichnet werden.
Anlässlich des heutigen Volkstrauertages wird an diesem Wochenende überall in Berlin der Gefallenen beider Weltkriege und der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Gestern legte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge unter anderem an der Gedenkstätte Plötzensee und - mit Beteiligung der Bundeswehr - auf dem ehemaligen Standortfriedhof in der Lilienthalstraße (Neukölln) Kränze nieder.
Für Philharmonie-Besucher, die mit dem Bus nach Hause fahren wollen, endet der Spaß mit dem Beginn der Schlacht um einen freien Platz. Seit die BVG im Mai die Linie 148 bis zum Alexanderplatz verlängert hat, gibt es an der früheren Endhaltestelle Philharmonie keine "Einsetz-Busse" mehr.
Die Charité hatte das Wort des Regierenden Bürgermeisters und das Versprechen der Großen Koalition: Der Standort der Charité in Mitte mit dem symbolträchtigen Hochhaus wird ausgebaut. 800 Millionen Mark sollten dafür bis 2005 zur Verfügung gestellt werden.
Rufen Sie uns heute zwischen 8 und 24 Uhr an: Wenn Sie dafür sind, wählen Sie 0137 - 203333-1, sind Sie dagegen die 0137 - 203333-2. (Pro Anruf: 24 Pfennig).
Auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor ist für heute eine Demonstration zum "Konflikt Israel-Palästina" angemeldet. Die Kundgebung beginnt um 14 Uhr.
Die Psychologie ist keine exakte Wissenschaft. Doch mit Hilfe von statistischen Verfahren ist es möglich, zu relativ "harten" Ergebnissen zu kommen.
Es kann jedem passieren, jeden Tag. Und die Fahrer der Berliner U-Bahn wissen das genau, aber keiner von ihnen ist wirklich darauf vorbereitet: auf den tödlichen Sprung eines Lebensmüden vor ihren Zug.
Am 20. Oktober 1998 wirft sich ein 49-jähriger Mann im S-Bahnhof Wittenau vor einen einfahrenden Zug der Linie 1.
Den Tipp, mal ins "Portofino" zu gehen, hatte mir vor vielen Monaten eine nette Sizilianerin gegeben. Die Pizza sei wirklich "crocant", sagte sie mit ihrem reizenden Akzent.
Eine riesige Blattskulptur steht bereits am Zaun des Weißenseer Hinterhofs. Der nigerianische Künstler Emmanuel Eni schleppt Gipssäcke für ein Nachfolgewerk ins neue Atelierhaus Langhansstraße.
Der alljährliche Lehrstellenmangel lässt den Anteil der Altbewerber unter den Ausbildungsplatzsuchenden immer weiter anwachsen. Gegenwärtig belaufe er sich bereits auf 52 Prozent, vor zwei Jahren habe er noch bei 45 Prozent gelegen, teilte der Sprecher des Landesarbeitsamtes, Klaus Pohl, mit.
Zum letzten Mal in diesem Jahr gibt es heute wie einst Schaffnerbetrieb in Bussen der BVG. Auf der Ausflugslinie A 18 zwischen dem S-Bahnhof Wannsee und dem U-Bahnhof Theodor-Heuss-Platz setzt die Arbeitsgemeinschaft Traditionsbus im Auftrag der BVG noch einmal ihren "Trampelbus" aus dem Jahr 1964 ein, in dem ein Schaffner wie vor dreißig Jahren die Fahrscheine zum normalen BVG-Tarif von heute "vom Block" verkauft.
Die große Koalition aus SPD und CDU steht offenbar nicht geschlossen hinter dem unter Druck geratenen Justizminister Kurt Schelter (CDU). Nach der PDS fordert nun auch der rechtspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Peter Muschalla den Rücktritt des Ministers.