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Das erste Mal kreischten die Zuschauer schon nach 180 Sekunden vor Begeisterung auf. Stürmer Sebastian Helbig hatte unmittelbar vor ihren Augen an der Außenlinie mit einer mächtigen, kompromisslosen Grätsche gegen Rayk Schröder den Ball ins Seitenaus befördert.

Von Karsten Doneck, dpa

Niemand konnte ahnen, dass es sein letzter Auftritt im Brandenburger Landtag sein würde. Es war Anfang November, in der Aktuellen Stunde zur "Regierungskrise" (PDS) der Großen Koalition, die wegen der Schelter-Affäre, der spektakulären Flucht des Triebtäters Schmökel und der Kritik Schönbohms an der Berliner Großdemonstration gegen Fremdenfeindlichkeit in Turbulenzen geraten war.

Von Thorsten Metzner

Der Möchtegern-Berliner ist leicht zu erkennen. Nicht etwa daran, dass er beim Bäcker weiterhin Brötchen statt Schrippen ordert und sich einen Berliner bestellt, wenn er doch einen Pfannkuchen meint.

Von Andreas Conrad

Mit einer Mindestgeschwindigkeit für Fußgänger und Geldstrafen für trödelnde Passanten wollen die Geschäftsinhaber der Londoner Oxford Street künftig Konflikt und Streit zwischen Langsamgehern und Schnellgehern verhindern. Die Ladenbesitzer haben beantragt, den Bürgersteig der beliebten Einkaufsstraße in zwei Fußgängerspuren aufzuteilen.

Weil der Umzug an den Pariser Platz weiter offen ist, soll die US-Botschaft in der Neustädtischen Kirchstraße nun besser gesichert werden: mit einem über zwei Meter hohen Zaun, einem massiven Sockel als Rammschutz und einem Wachhaus. Nach Angaben der Stadtentwicklungsverwaltung haben sich die Amerikaner zum Umbau entschlossen, um dem provisorischen Sitz aus DDR-Zeiten mehr Sicherheit, aber auch ein "zivileres Äußeres" zu verleihen.

Von Katja Füchsel

Wo die Einzelwissenschaften über den Tellerrand ihrer Disziplin hinausschauen und sich ethischen Fragen widmen, ist in der diesjährigen Vorweihnachtszeit die Gendiagnostik und -therapie mit gutem Grund das Thema Nummer eins. Schließlich neigt sich das Jahr, in dessen Mitte die fast vollständige Entschlüsselung des menschlichen Genoms bekannt gegeben wurde.

Die einzige als Demonstration angemeldete Veranstaltung heute ist ein Hungerstreik von etwa 30 Türken auf dem Alexanderplatz. Damit sollen politische Gefangene in der Türkei unterstützt werden.

Von Jörn Hasselmann

Für den CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer lässt sich die Debatte um die Leitkultur einfach erklären: "Wir haben damit Tabuzonen angegriffen, deshalb gibt es diese allergische Reaktionen." Wie man den inhaltlichen Part der Leitkultur füllt, werde zwar nicht an jedem Stammtisch verstanden, und deshalb müsse man die Diskussion aufrecht erhalten.

Von Sabine Beikler

Deutsche Wissenschaftler haben erstmals Partikel in der Ozonschicht nachgewiesen, an deren Oberfläche Chloratome das Ozon abbauen. Diese Salpetersäure-Trihydrate bleiben bei höheren Temperaturen stabil und könnten so den Zeitraum des Ozonabbaus deutlich verlängern.

Montag: HU; Jochen Pfeiffer (Potsdam): über "Agrarpolitische Konzeptgestaltung aus Brandenburger Sicht", 16 Uhr 15, Luisenstraße 56, Mitte.Dienstag: FU; Klaus von der Mark (Erlangen) über "Die Rolle des Alpha7Beta1Integrins bei Zell-Laminin-Wechselwirkungen", 17 Uhr 30, Arnimallee 22, Hörsaal B.

Die internationale Raumstation ISS wird nach Errichtung des größten Sonnensegels der Welt zu einem auch mit bloßem Auge erkennbaren hellen Punkt am Nachthimmel. Die US-Raumfähre "Endeavour" brachte die beiden Teile mit einer Länge von jeweils 73,15 Metern zu der internationalen Station, die seit Anfang November ihre erste ständige Besatzung hat.

Die Zahl der überschuldeten Haushalte in Deutschland ist in den vergangenen fünf Jahren um mehr als 30 Prozent gestiegen. Nach einer am Wochenende vom Bundesfamilienministerium veröffentlichten Studie erhöhte sich die Zahl der überschuldeten Haushalte zwischen 1994 und 1999 von zwei Millionen auf 2,8 Millionen.

Bei einem Zusammenstoß zwischen einem Auto und einem Berliner Reisebus auf der Bundesstraße 110 nahe Pinnow (Kreis Ostvorpommern) sind am Sonnabend ein Mensch getötet und 22 Personen zum Teil schwer verletzt worden. Wie die Polizei in Anklam erst am Sonntag mitteilte, ereignete sich der schwere Unfall am Vortag bereits gegen 15.

Wer ist jetzt eigentlich verrückt: Die Kühe oder wir? Die BSE-Krise hat uns bei der Suche nach einer Antwort ganz nebenbei einige Anhaltspunkte für echten, wirklich wahnsinnigen Wahnsinn geliefert, der real existiert, nicht nur in den Köpfen einiger Kühe.

Der Tod des zehnjährigen Nigerianers Damilola Taylor, der am vergangenen Montag im Süden Londons auf dem Heimweg von der Schule erstochen worden war, ist möglicherweise auf Spannungen zwischen jugendlichen Schwarzen aus der Karibik und solchen aus Afrika zurück zu führen. Der Fall hat in Großbritannien großes Aufsehen erregt.

Ein Blick ins Grundgesetz müsste eigentlich genügen. Dort heißt es schlicht und einfach: "Der Bund gewährleistet, dass dem Wohl der Allgemeinheit, insbesondere den Verkehrsbedürfnissen, beim Ausbau und Erhalt des Schienennetzes der Eisenbahnen des Bundes sowie bei deren Verkehrsangeboten auf diesem Schienennetz .

Von Klaus Kurpjuweit

Musikliebhaber und treue Fans des Opernstars Maria Callas haben in Paris Dutzende von Erinnerungsstücken aus ihrem Nachlass ersteigert. Für Mäntel, Handschuhe, Fotos oder Strümpfe der eigenwilligen Diva gaben sie allein am Sonnabend, dem ersten von zwei Auktionstagen, sechs Millionen Franc (1,7 Millionen Mark) aus, wie die Organisatoren am Sonntag mitteilten.

"Liebe Freunde, wir haben es geschafft", verkündete der Bundeskanzler am späten Abend des 24. November 1999 vor der Zentrale des Philipp Holzmann Konzerns in Frankfurt am Main.

Im Tauziehen um das Amt des US-Präsidenten wird die Zeit für den demokratischen Kandidaten Al Gore immer knapper. Sein republikanischer Rivale George Bush sprach am Wochenende erstmals selbstbewusst davon, dass er Präsident werden würde, und setzte auf seiner Ranch in Texas die Vorbereitungen zur Amtsübernahme fort.

Vor neun Monaten überraschte der Kanzler auf der Computermesse Cebit im Hannover mit seiner Green-Card-Initiative: "Wir dürfen die derzeitige Aufbruchstimmung nicht verspielen. Wir müssen die Wachstumschancen nutzen", beschwor Schröder die anwesenden Vertreter der High-Tech-Firmen.

Knallhart prasselte jüngst während einer überfüllten Pressekonferenz die Frage auf den Präsidenten der EU-Kommission, Romano Prodi: "Wie hoch schätzen Sie die Chance, in Prozenten, dass der EU-Gipfel in Nizza ein Misserfolg wird?" Die Antwort, in italienisch, war nicht weniger direkt: "Non e piccolo.