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Die Freie Universität hat einige Merkmale, die sie gegenüber anderen Universitäten zu allen Zeiten ausgezeichnet haben: ihre Gründungsgeschichte in der Nachkriegszeit, ihre engagierte Beteiligung an den Geschicken von Staat und Gesellschaft, ihre offene Anteilnahme an den Fragen der Zeit und der Zukunft und ihr lebhaftes, häufig auch polarisierendes internes Diskussionsklima. Das bestätigen auch immer wieder Ehemalige, die ihre frühere Universität oft mit positiven, manchmal auch mit negativen Erinnerungen assoziieren, ihr aber so gut wie nie gleichgültig gegenüberstehen.

Friedrichshain-Kreuzberg. Kulturstadtrat Hans-Joachim Kohl (CDU) muss sich vor Gericht verantworten: Am Mittwoch informierte die Berliner Staatsanwaltschaft darüber, dass sie gegen den 52-Jährigen Anklage wegen Geheimnisverrates erhoben hat.

Der Strafverteidiger Günter Kohlmann sieht rundherum zufrieden aus. "Ach, der Kollege Ströbele", strahlt der beleibte ältere Herr mit dem markanten weißen Stoppelhaar den Grünen-Abgeordneten an.

Von Robert Birnbaum

Entgegen den gestrigen Erwartungen will Nike Wagner nun doch nicht Kultursenatorin in der neuen Hamburger Mitte-Rechts-Regierung werden. Die Erhöhung des Kulturetats auf 2,5 Prozent des Gesamtbudgets konnte ihr nicht zugesagt werden, erklärte Wagner am Donnerstag gegenüber dem Tagesspiegel: "Damit sehe ich eine wirklich kreative Kulturpolitik für meine Person in Frage gestellt.

Hinter Terroranschlägen und Gegenschlag, Milzbrandalarm und Sicherheitsdebatte schiebt sich nur langsam eine weitere Unsicherheit in das Bewusstsein: die Sorge über die Entwicklung der Weltwirtschaft. Erst seitdem diese Unsicherheit auch in Deutschland konkret und messbar geworden ist, wird sie als tatsächliche Bedrohung wahrgenommen.

Die Nachricht klang dramatisch: Die Taliban-Regierung habe eine Todesliste mit 106 Namen afghanischer Oppositioneller erstellt, die im Ausland leben und zum Teil schon als "killed" aufgeführt seien, berichtete am Montag das ARD-Magazin "Report". Hinter vier Namen in dem Schreiben, das dem Tagesspiegel vorliegt, steht "Deutschland".

Von Frank Jansen

Auch in Großbritannien grassiert die Angst vor einem möglichen Milzbrand-Anschlag. Dass die Regierung in London drastisch gegen Trittbrettfahrer vorgehen will, hat Innenminister David Blunket inzwischen klargemacht: Haftstrafen in der Höhe von bis zu sieben Jahren könnten ihnen künftig drohen, wenn das Parlament ein entsprechendes Anti-Terrorismus-Gesetz erlassen sollte.

Von Albrecht Meier

Hamburg, dass lässt sich auch ganz ohne Anhörung Frank Steffels sagen, ist praktisch die schönste Stadt Deutschlands, jedenfalls die zivilisierteste. Immer hübsch geputzt, immer um hohen Umgangston bemüht.

Es war an dieser Stelle schon von dem Minister die Rede, dem Herrn bin Baden, der auch Scharping heißt und gerne mal für eine Nacht den Südvögeln folgt, um dort, im Süden, der Geliebten seine Gesellschaft zu gönnen. Ja, manchmal gönnen wir uns diese Albernheiten, die nur ein betäubtes Gemüt hervorstoßen kann.

Zum Thema Foto-Tour: Weltweite Angst vor Milzbrand Stichwort: Milzbrand Trittbrettfahrer: Empfindliche Strafen Das Heimtückische an den terroristischen Anschlägen des 11. September waren die absolute Rücksichtslosigkeit gegenüber dem Leben Unschuldiger und die Bereitschaft der Täter, bei ihren verbrecherischen Taten das eigene Leben zu opfern.

Von Gerd Appenzeller

Hamburg. Der Hamburger CDU-Bürgermeisterkandidat Ole von Beust, Ronald Schill und der FDP-Vorsitzende Rudolf Lange haben am Donnerstag im Rathaus ihre am Vortag nach einigen Turbulenzen beschlossene Senatsmannschaft vorgestellt.

Frankfurt (Main) (ro). Vertreter von Lufthansa, der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und der Pilotenvereinigung Cockpit kommen an diesem Freitag in Frankfurt zusammen, um über ein umfangreiches Sparprogramm zu beraten.

Zuletzt war nur noch die Frage, ob Ian McEwan oder Peter Carey den Booker Prize erhalten würde. Gegen McEwan sprach, dass er für seinen Roman "Amsterdam" erst vor drei Jahren die wichtigste literarische Auszeichnung des Commonwealth bekommen hatte.

Von Gregor Dotzauer

Ob aus dem Londoner Nebel oder aus Schwaden von ostdeutschem Braunkohlemief, das jäh auftauchende großflächige Antlitz von Richard Burton prägte sich ein. Wissend und zugleich aller Illusionen beraubt, aus Berufsgründen neugierig und doch jeder erschlichenen oder erpressten Information schon im voraus überdrüssig - so blickte nur einer drein: Der Spion Alec Leamas, der aus der sprichwörtlichen Kälte kam.

Von Katrin Hillgruber

Die große Erneuerung für den Stadtstaat Hamburg hatten CDU, Schill-Partei und FDP versprochen. Das kann der Wähler jetzt schnell vergessen.

Das erste Stichwort auf dem so genannten "Print-Gipfel" auf den Münchner Medientagen lieferte ein Fernsehmann: Leo Kirch. In der "FAZ" hatte er angekündigt, desolate Regional-Zeitungen aufzukaufen und aus diesem "Fallholz", wie er sich ausdrückte, "Bauholz" zu machen.

Quizshows laufen wieder auf allen Kanälen, wohl auch weil das Fernsehen nicht zuviel Geld ausgeben mag. Kaum etwas ist günstiger als Ratespiele zu produzieren.

Dublin. Seit Mitternacht besteht die Rumpfregierung Nordirlands nur noch aus Nationalisten und Republikanern - Vertretern der katholischen Bevölkerungsminderheit also.

Als die Taliban im März diesen Jahres die jahrhundertealten Buddha-Statuen im zentralafghanischen Bamiyan sprengten, wurde der Begriff des "Weltkulturerbes" mit einem Mal aus seiner Vergangenheitsseligkeit gerissen. Es wurde deutlich, wie gefährdet, aller vermeintlichen Aufklärung zum Trotz, gerade Kulturgüter sind, wenn sie als Zielscheiben ideologischer Projektionen dienen.

Von Bernhard Schulz

Es war keine Liebe auf den ersten Blick: Als das Emigrantenkind Sarah 1954 von London nach Berlin verfrachtet wird, ist die fremde Stadt mit ihren "grimmig-grauen Häusern in löchrigen Staßen", in denen die Menschen ihr "mufflig" erscheinen, so gar nicht liebenswert. Wie aus Ablehnung Liebe werden kann, erzählt Sarah Haffner in ihrem neuen Buch in vielen Geschichten.

Vier der fünf Berliner Spitzenkandidaten haben Partner, die im Wahlkampf nicht vorkamen. Nur der CDU-Matador Frank Steffel ließ seine Katja mitplakatieren.

Von Robert von Rimscha

Die Fusion der beiden öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ORB und SFB ist im Wesentlichen eine Frage des Zeitpunkts. Dies sagte Berlins Regierender Bürgermeister und SPD-Spitzenkandidat für die Berlin-Wahl, Klaus Wowereit, am Donnerstag vor Mitgliedern des Medienverbandes newmedia.

Von Kurt Sagatz

Jerusalem. Mit der Beisetzung des ermordeten ultra-rechten Tourismusministers Rehawam Seewi schien Israel am Donnerstag auch die Hoffnungen der letzten Wochen auf eine Wiederaufnahme des friedlichen Dialogs mit den Palästinensern zu Grabe zu tragen.

Der FDP-Spitzenkandidat Günter Rexrodt präsentierte gestern 18 Prominente aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur, die ihre Unterstützung für die Liberalen öffentlich bekundeten. Dazu gehören der Gründungsvorsitzende der Grünen, Wolf-Dieter Hasenclever, der Politikwissenschaftler Arnulf Baring, die Schauspielerin Julia Biedermann, die Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley und Staatsopern-Intendant Georg Quander.