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Vor zwei Wochen warben Schröder und Fischer mit allen Mitteln um die Zustimmung ihrer Parteien und der Bürger zur Bundeswehrbeteiligung am Anti-Terror-Kampf. Jetzt, da die Entscheidung gefallen ist, interessiert sich die Regierung für die Öffentlichkeit offenbar nicht mehr.

Das Protokoll wichtiger politischer Veranstaltungen ist lakonisch. "Beifall" notiert es oder "lang anhaltenden Beifall", wenn der Redner es den anderen richtig hart besorgt hat.

Der Berliner Stromversorger Bewag wird nun - wie ursprünglich geplant - Teil des nordostdeutschen Stromversorgers "Neue Kraft". Wie der Vorstandschef der Konzern-Holding, Klaus Rauscher, am Montag mitteilte, werde das Berliner Unternehmen nun "sehr zügig" an der Bildung der Konzernstrukturen beteiligt und in den Konzern integriert.

Von Antje Sirleschtov

Wer Michael Komma kennt, der weiß, dass der Trainer der Düsseldorfer EG aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) ein Freund rhetorischer Finessen ist. Nach dem 7:3 seiner Mannschaft am Sonntag im Sportforum Hohenschönhausen lief Komma in dieser Hinsicht wieder einmal zur Höchstform auf.

Von Claus Vetter

Der scheidende New Yorker Bürgermeister Rudolph Giuliani muss dieser Tage an mehreren Fronten kämpfen. Er ist das Symbol einer Stadt im Widerstand gegen den Terror, aber er hat auch einen inneren Feind: Am 27.

Von Hartmut Wewetzer

Die Mannschaftsaufstellung des Deutschen Meisters im Spiel gegen den ewigen Rivalen Bayer Leverkusen stammte zwar nicht aus guten, aber doch aus besseren Zeiten. Aufgelistet mit der Nummer zehn war - George Zidek.

Gestern kapitulierten die Vereinten Nationen vor der Realität auf dem Petersberg. Das Hintergrundplakat für die Pressekonferenzen zu den Afghanistan-Gesprächen wurde ausgetauscht: Statt "Bonn, November 2001" steht da nun "Bonn, November / December 2001".

Schlimmer hätte es kaum noch kommen können - für den Vorstand des Berliner Stromversorgers Bewag mit Dietmar Winje an der Spitze. Mehr als ein Jahr lang stritten die Manager der Bewag an der Seite ihres amerikanischen Eigentümers Mirant um eine eigenständige und bestimmende Rolle bei der Bildung des nordostdeutschen Stromkonzerns "Neue Kraft".

Von Antje Sirleschtov

Die Betriebs- und Personalräte der Bankgesellschaft Berlin wollen alle Möglichkeiten nutzen, damit es bei dem Konzern nicht zu dem angedachten Abbau von bis zu 4000 der derzeit noch rund 14 900 Stellen bis zum Jahresende 2005 kommt. Bernd Reinhard, Betriebsrat der Berliner Bank und Mitglied im Aufsichtsrat erklärte am Montag gegenüber dem Tagesspiegel, bei diesem Überlegungen seien einfach angestrebte Einsparungen auf Stellen umgerechnet worden.

Die Tiburtiuspreise werden jährlich für die jeweils drei besten Berliner Dissertationen und Diplomarbeiten vergeben. Benannt wurde der Preis nach dem ehemaligen Berliner Volksbildungssenator, Joachim Tiburtius, der in den fünfziger und frühen sechziger Jahren für Schulen und Universitäten zuständig war.

Um 14 Uhr gibt es eine Demonstration in Form einer Menschenkette der Initiative "Aufbruch von unten" gegen die Vertreibung von Bettlern, Musikern und Zeitungsverkäufern aus dem öffentlichen Nahverkehr. 200 Menschen wollen den Bahnhof Zoo umzingeln - allerdings ohne ihn zu betreten.

Von Jörn Hasselmann

Die Türkei schickt alle Beschäftigten im öffentlichen Dienst, die Anspruch auf Rente haben und älter als 50 Jahre sind, vorzeitig in den Ruhestand. Das sieht ein am Montag von Regierungschef Bülent Ecevit veröffentlichtes Sparprogramm für das Jahr 2002 vor.

Der Vorstandsvorsitzende des Berliner Pharmakonzerns Schering, Hubertus Erlen, hat das Sparpaket von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) scharf kritisiert. "Die Gesundheitsdebatte kann sich nicht nur um das Thema Medikamente drehen, die nur 15 Prozent der Gesundheitskosten ausmachen", sagte Erlen im Gespräch mit dieser Zeitung.

Trotz der anhaltend schlechten Lage im deutschen Hochbaumarkt will die Essener Hochtief AG in diesem Jahr nicht in die Verlustzone rutschen. Der Vorstandschef von Deutschlands größtem Baukonzern, Hans-Peter Keitel, kündigte am Montag in Düsseldorf an, Hochtief werde 2001 einen kleinen zweistelligen Millionengewinn erwirtschaften.

Die Regierung im griechisch kontrollierten Süden der Mittelmeerinsel Zypern will gegen blauen Dunst im Straßenverkehr vorgehen. Den zypriotschen Automobilisten soll nach dem Telefonieren jetzt auch das Rauchen am Steuer untersagt werden.

Von Gerd Höhler

Die CDU hat innerhalb der vergangenen zwei Jahre annähernd 30 000 Mitglieder verloren. Am 31.

"Russland ist ein Rätsel, gehüllt in ein Mysterium, innerhalb eines Geheimnisses", meinte Winston Churchill in einer Rundfunkansprache 1939. Um dieses Rätsel zu ergründen, reisten Hauptschüler aus dem württembergischen Heidenheim nach Russland.

Ein wichtiger Olympiateilnehmer machte sich gestern auf den Weg nach Salt Lake City: das Olympische Feuer. Am Montagnachmittag übergaben Vertreter des Olympischen Komitees von Griechenland die Fackel mit der Olympischen Flamme an die Vertreter des Organisationskomitees von Salt Lake City.

Das Bundesjustizministerium will für eine schnellere Klärung der Abfindungsansprüche sorgen, die Minderheitsaktionäre unter anderem nach Fusionen geltend machen können. Dazu soll das so genannte Spruchverfahren neu geordnet werden, mit dem die Kleinaktionäre ihre Abfindung für den Verlust ihrer Anteile vor Gericht überprüfen lassen können.

Im Vulkan-Prozess vor dem Bremer Landgericht hat die Anklage Freiheitsstrafen gegen frühere Vorstandsmitglieder des einst größten deutschen Schiffbaukonzerns gefordert. Die Staatsanwälte beantragten am Montag wegen gemeinschaftlich begangener Untreue für Ex-Vorstandschef Friedrich Hennemann vier Jahre Haft.

Auf dem Baumarkt in Berlin und Brandenburg ist auch im kommenden Jahr keine Entspannung in Sicht. In beiden Ländern müsse mit einem weiteren Rückgang der Bautätigkeit gerechnet werden, teilte der Bauindustrieverband Berlin-Brandenburg am Montag mit.

Deutsche Schüler erreichen im internationalen Vergleich höchstens noch Mittelmaß. Nirgendwo sonst ist das Leistungsgefälle so groß, in kaum einem anderen Land haben es Kinder aus sozial schwachen Elternhäusern so schwer.

Die Eon AG sieht ihr Ziel, die Mehrheit an der Ruhrgas AG in Essen zu erwerben, auch nach der Abmahnung durch das Bundeskartellamt nicht gefährdet. "Wir sind zuversichtlich, bis zum Ende des Verfahrens eine Freigabe der Transaktion zu erreichen," heißt es beim Düsseldorfer Eon-Konzern.

Die Parteichefs Matthias Platzeck und Jörg Schönbohm mögen es drehen und wenden wie sie wollen: SPD und CDU sind bislang die klaren Verlierer der Bürgermeisterwahlen in Brandenburg, die zu zwei Dritteln abgeschlossen sind. Die PDS hingegen ist der strahlende Sieger.

Vor einiger Zeit klingelte im Büro von Unions Manager Klaus Berge das Telefon. Ein Spielervermittler erzählte, dass er einen guten Spieler kenne: Petar Divic, Stürmer von OFK Belgrad, jugoslawischer Torschützenkönig, zweifacher Nationalspieler.

In der Lebensversicherung werden über Jahrzehnte lang Leistungen garantiert und das zu einem konstanten Beitragssatz. Die Entwicklung ist jedoch auf lange Sicht nicht immer genau vorherzusagen.

Die männliche Vorsteherdrüse ist im Normalfall kastaniengroß, wiegt 20 Gramm und liegt versteckt und für den Chirurgen eher schlecht erreichbar unterhalb der Blase. Hier umschließt sie die Harnröhre.

Von Hartmut Wewetzer

Dieser Abschied von der Welt war der letzte Wunsch von George Harrison: In der heiligen indischen Stadt Varanasi (Benares) sollten seine Frau Olivia und sein Sohn Dhani seine Asche in den Fluss Ganges streuen. Und gleichzeitig waren am Montagabend um 22.

Die Diskussion über eine deutsche Beteiligung an einer Schutztruppe für Afghanistan geht auch nach einem Dementi der Bundesregierung weiter. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte am Montag, es gebe keine Planungen für eine solche Mission, "weil es dazu noch keine Grundlagen gibt".

Eine nach der anderen und mit Bedacht die Schritte setzend schleichen die sieben Mädchen über die Bühne dem Licht entgegen. Vorsichtig bauen sie sich vor dem Scheinwerfer auf, der aus der Ecke strahlt und starren hinein ins Licht.

Von Philipp Lichterbeck

Wie Stoßzähne ragen weiße Scheinwerfer von beiden Seiten des Elbufers in einen kalt-nassen Himmel. Die elfenbeinernen Lichtsäulen bilden eine Art Tor über dem Hamburger Hafen.

Von Kai Müller

Die Türkei hat zwar keine Bodenschätze wie Öl oder Gas, doch noch wichtiger könnte sich ihr reichlichster Rohstoff erweisen - Wasser. Trinkwasser hat die Türkei zu einer wichtigen Macht im Nahen Osten gemacht, ihr aber auch eine ganze Menge Probleme mit den Nachbarn beschert; selbst der Kurdenkonflikt hängt eng mit dem Wasser zusammen.

Von
  • Susanne Güsten
  • Thomas Seibert

Heute morgen um 10 Uhr öffnen sich endlich die Türen der Alten Nationalgalerie für die Öffentlichkeit - zur Wiederaneignung dieses kostbaren Kunstbesitzes den ganzen Dezember über bei freiem Eintritt. Der Enthusiasmus, um nicht zu sagen der Jubel der Festgesellschaft zur Wiedereinweihung am Sonntagvormittag wird sich bei den Besuchern zweifellos wiederholen.

Von Bernhard Schulz

Nachdem die Festwochen 2001 Arnold Schönberg zu dessen 50. Todestag gründlich abgefeiert hatten, schien es plötzlich gleich mehrere Institutionen zu den vergessenen Meisterschülern Schönbergs aus dessen Berliner Jahren zu drängen.

Eigentlich treten sie ja nicht gern in Deutschland auf: Die Gagen sind viel zu niedrig, die Steuern viel zu hoch. Frau Gheorghiu und Herr Alagna haben etwas geschaffen, das sich in Geld nicht aufwiegen lässt.

Von Ulrich Amling

Natürlich sind die Horror-Zahlen nur statistische Theorie. Aber in Zeiten, in denen die Krankenkassen nahezu wöchentlich Beitragserhöhungen um halbe Prozentpunkte ankündigen und die 14-Prozent-Schwelle bald schon Vergangenheit ist, bergen auch Hochrechnungen Brisanz.

Von Rainer Woratschka

Gegen den Schwerverbrecher Frank Schmökel ist Anklage erhoben worden. Dem 39-Jährigen, der vor 13 Monaten aus dem brandenburgischen Maßregelvollzug geflohen war, werde Mord sowie Raub mit Todesfolge zur Last gelegt, teilte die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) am Montag mit.

Mit der Idee vom "gläsernen Patienten" spielt Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) seit langem. Am Montag hat sie aber zum ersten Mal klargestellt, dass der Patientenpass ein Teil ihrer für 2003 angepeilten Gesundheitsreform ist.

Er empfindet sich als Vorkämpfer einer CSU des Nordens, Ronald Barnabas Schill, der neue Hamburger Innensenator. Und mit diesen starken Worten hat er der CDU einmal mehr einen gehörigen Schrecken versetzt.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Die Türkei erhält ein beschränktes Mitspracherecht in der künftigen europäischen Verteidigungspolitik, kann aber nicht gleichbereichtigt an den Einsatzentscheidungen für die EU-Truppe teilnehmen. Auf diese Kompromissformel haben sich jetzt Unterhändler der Türkei, der USA und Großbritanniens geeinigt, um den seit Monaten schwelenden Streit zwischen Ankara und Brüssel beizulegen und den Weg für die EU-Eingreiftruppe freizumachen.

Von Thomas Seibert